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Wohnen mit Blick auf See und die Stadt Luzern: Die Regierung wollte die herrschaftliche Villa Musegg bei der Stadtmauer für 7,6 Millionen Franken sanieren. Jetzt aber ist die Vorlage im Parlament gescheitert.
Die Villa Musegg thront hoch über der Stadt Luzern und das schon seit 1867 – mit der Museggmauer im Rücken und flankiert von Wachturm und Zytturm. Der Luzerner Stadtrat hatte vor, den 155 Jahre alten Bau zu sanieren. Wohnungen, Büros und ein Café sollten entstehen (zentralplus berichtete). Daraus wird aber nichts. Das Luzerner Stadtparlament hat am Donnerstag den Baukredit von 7,36 Millionen Franken abgelehnt.
Zu Reden gaben im Grossen Stadtrat die hohen Kosten und die tiefe Bruttorendite der geplanten Wohnungen. Kontrovers diskutiert wurde zudem der Plan, im Unterstand des Gebäudes zwei Parkplätze zu bauen. SP und Grüne setzten durch, dass dort stattdessen Büros realisiert werden – was das Projekt allerdings zusätzlich verteuert hätte.
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Das Erdgeschoss der denkmalgeschützten Villa sollte als Café und Quartiertreff genutzt werden. Im Obergeschoss waren zwei Wohnungen geplant. Diese Mischung von privater und öffentlicher Nutzung kam im Parlament nicht nur gut an. Weiter wurde in der Sitzung über stromproduzierende Ziegel und die Frage diskutiert, ob diese mit dem Denkmalschutz vereinbar sind oder nicht.
Die Mitte-Fraktion hatte zu Beginn der Debatte einen Rückweisungsantrag gestellt. Sie drang damit aber nicht durch. Nach dreistündiger Debatte lehnte das Parlament den Kredit schliesslich mit 22 zu 21 Stimmen ab. Das heisst: Es reicht wohl nicht, das Projekt einfach zu überarbeiten. Es ist in dieser Form vom Tisch und das Baugesuch, das seit Kurzem aufliegt (zentralplus berichtete) ist hinfällig. Wie es mit der Villa Musegg weiter geht, ist damit unklar.
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