Die SP der Stadt Luzern sieht die mediale Grundversorgung in Gefahr. Sie fordert darum den Stadtrat auf, die Qualität der Luzerner Medien zu beurteilen. Zudem will sie wissen, ob eine Förderung möglich ist.
«Es steht nicht gut um die Zukunft der medialen Grundversorgung der Bevölkerung», schreibt die Stadtluzerner SP-Fraktion in ihrem Vorstoss. Gemeint ist die Versorgung mit Informationen durch lokale Medien, etwa vor einer Abstimmung. Diese Grundversorgung sei in Gefahr, schreiben die beiden SP-Fraktionsmitglieder Mario Stübi und Caroline Rey in einer soeben eingereichten Interpellation. Nicht zuletzt durch das Eingehen der beiden Publikationen «Luzerner Rundschau» und «Kultz» vergangenen Herbst (zentralplus berichtete)
Grosse Medienhäuser würden zudem eher Personal abbauen als zu investieren. Die SP stützt sich in ihrem Vorstoss zudem auf eine Studie der Universität Zürich, welche schweizweit einen rückgängigen Nachrichtenkonsum aufzeige. Dies habe für den demokratischen Prozess und die politische Partizipation negative Folgen, schreibt die SP.
Medienförderung im Kantonsrat bereits gescheitert
Die SP wendet sich daher mit einem Fragekatalog an den Stadtrat. So möchte die Partei wissen, welche Luzerner Medien oder presseähnliche Publikationen, die auf die Allgemeinbevölkerung ausgerichtet sind, dem Stadtrat bekannt sind und wie er deren Qualität einschätzt.
Weiter will die SP wissen, ob sich der Stadtrat ein Förderinstrument für lokale Medien vorstellen kann, analog zur Kulturförderung. In diesem Bereich verfüge die Stadt schliesslich über erprobte Förderstrukturen. Eine Antwort durch den Stadtrat liegt noch nicht vor. Ein ähnlicher Vorstoss wurde Ende 2022 auch im Luzerner Kantonsrat diskutiert. Damals sah die Kantonsregierung jedoch keinen Anlass, die Medienförderung auszubauen (zentralplus berichtete).
- Interpellation «Zukunft der medialen Grundversorgung» der SP.
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Kritischer Blick, 16.01.2024, 08:04 Uhr Danke für den Vorstoss, jetzt habe ich ein gutes Fasnachts-Sujet! Echt jetzt? Wieder einer der vielen Vorstösse, die viel Arbeit und Geld kosten und nichts schlaues dabei herauskommt. Aber Hauptsache man/frau ist in den Medien und beübt die Mitarbeitenden der Stadtluzerner Verwaltung.
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterGruesse vom Einhorn Schlachthaus, 16.01.2024, 09:07 Uhr Darum gehen Mensch*innen überhaupt erst in die Politik:
Machtausübung.👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter