In einer Antwort auf einen Vorstoss schreibt die Luzerner Regierung, dass sie keine Notwendigkeit sieht, die Medienförderung auszubauen.
Mit Radio Sunshine und Central wurde im September auch das letzte grössere unabhängige Radio der Zentralschweiz von CH Media übernommen (zentralplus berichtete). Damit kommen diese ebenso wie Radio Pilatus, Tele 1, Luzerner Zeitung und zahlreiche andere aus ein und demselben Haus mit Hauptsitz in Aarau. Verbunden mit Übernahmen sind in aller Regel Sparmassnahmen und Personalabbau.
«Der Kanton Luzern muss aktiv werden, um seinen Medienplatz für die Zukunft zu stärken», argumentiert später eine Gruppe Kantonsratsmitglieder. Diese besteht aus Vertretern von Grünen/Junge Grünen, Mitte und SP. Die Kantonsratsmitglieder haben drei Vorstösse eingereicht, welche den gebeutelten Medien helfen sollen.
Die Vorstösse wollen, dass der Kanton mittelfristig mit indirekter Medienförderung helfen soll. Dies, nachdem das Schweizer Stimmvolk dem Medienpaket in der nationalen Abstimmung vom Februar 2022 eine Abfuhr erteilt hatte.
Journalistenschule MAZ soll nicht stärker unterstützt werden
Nun ist die Antwort des Regierungsrates auf den Vorstoss der Kantonsrätin Anja Meier eingetroffen. Sie wollte wissen, wie der Kanton die Journalistenschule MAZ in Luzern unterstützt und wie der Kanton diese Hilfe in Zukunft anpassen will. In der Antwort schreibt die Regierung, dass sie keinen Bedarf nach weiteren Unterstützungsmassnahmen für das MAZ sieht. Der Kanton unterstützt die Bildungseinrichtung bisher jährlich mit 50'000 Franken. Zudem übernimmt der Kanton das Schulgeld für Luzerner Studenten in der Diplomausbildung Journalismus und Fotografie.
Auf die Frage, wie der Kanton die Medienförderung nach Ablehnung des Medienpaketes durch das Schweizer Stimmvolk anpassen will, schreibt der Kanton: «Dem bereits länger anhaltenden Medienwandel zum Trotz existiert im Kanton Luzern aber nach wie vor ein breit gefächertes Angebot an politischer Berichterstattung.»
Daher würden sich keine zusätzlichen Förderungsmassnahmen oder «anderweitige medienpolitische Konsequenzen» aufdrängen, so die Regierung.
- Antwort der Regierung auf den Vorstoss von Anja Meier