Gleich drei Vorstösse

Sitzlifte und Sprechanlagen: Grüne fordern mehr Inklusion

In der Stadt Luzern gibt es bezüglich Gleichstellung von Menschen mit Behinderung noch Luft nach oben, finden die Grünen.

Die Grünen und Jungen Grünen der Stadt Luzern haben gleich drei Vorstösse eingereicht mit der Forderung nach mehr Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Sie wollen etwa Sitzlifte in der Badi und Sprechanlagen an Bushaltestellen.

In der Stadt Luzern hat es bezüglich Gleichstellung von Menschen mit Behinderung noch Luft nach oben – das finden die Grünen und die Jungen Grünen. Sie lancieren daher gleich drei Vorstösse mit der Forderung an den Stadrat, sich für mehr Inklusion einzusetzen.

Das sind zunächst zwei Postulate: Dabei geht es erstens um das Baden im Luzerner Seebecken. «Für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung ist der Gang in den See nur sehr erschwert möglich, wenn überhaupt», schreibt die Partei in ihrem Vorstoss.

Leichter baden und Abfahrzeiten hören

Sie fordert daher den Stadrat auf, in der Tribschenbadi, im Lido und in der Ufschötti das barrierefreie Baden für Menschen im Rollstuhl oder einer Gehbeeinträchtigung zu verbessern. Vorschläge seien etwa Badelifte oder Strandrollstühle.

Im zweiten Postulat fordern die Grünen Massnahmen an Bushaltestellen, damit Blinde die Abfahrzeiten besser mitkriegen. «Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung können die an den Haltestellen angebrachten Informationen über die ankommenden Busse nicht lesen. Damit sie erfahren, wann welcher Bus kommt, müssen gemäss dem Zwei-Sinnes-Prinzip diese visuellen Informationen auch akustisch abrufbar sein», heisst es im Vorstoss. Akustisch heisst dabei: An den Buskanten könnten Sprechanlagen eingerichtet werden, die die Abfahrzeiten vorlesen.

Neue Fachstelle für Inklusion gefordert

Zuletzt hat die Grüne-/Junge-Grüne-Fraktion eine Motion eingereicht, die das Thema Inklusion ganzheitlich angeht. Konkret soll der Stadtrat eine Fachstelle einrichten, die sich für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung einsetzt. In Bern, Basel oder Zürich etwa gebe es etwa bereits solche Fachstellen, nun soll auch Luzern folgen.

Punktuell werde das Thema Inklusion in der Stadtverwaltung wohl aufgegriffen. Um Hindernisse zu erkennen und abzubauen brauche es aber eine Stelle, die sich hauptsächlich mit dem Thema auseinander setze.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Grünen
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Karl-Heinz Rubin
    Karl-Heinz Rubin, 24.01.2024, 18:53 Uhr

    Wer sich informiert, wüsste das es auch in Zentralschweiz mehrere Fachstellen gibt.
    Procap setzt sich für hindernisfreie Bauten, Aussenanlagen und Haltestellen ein. Sie beraten Behörden, Fachleute sowie Auftraggeber bei der Planung von Bauvorhaben. Davon profitieren Menschen mit Behinderungen und auch normal sterbliche ob jung oder alt.
    Einfach fragen würde genügen.

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  • Profilfoto von Hans Hafen
    Hans Hafen, 24.01.2024, 16:42 Uhr

    Stimmt – die Grünen wieder in prächtiger Forderlaune.
    Eine Fachstelle für Inklusion fehlt noch.
    Es fehlt auch noch eine Fachstelle, um die ganzen neuen Fachstellen
    zu koordinieren, zu inkludieren, zu begleiten, auf Linie zu bringen, zu fördern, zu bauchpinseln und den Nährboden für noch viele weitere Fachstellen zu bereiten.
    Also ein Fachstell-O-Mat bestenfalls, der Fachstellen industrialisiert auswirft.
    Die Aufblähung der Stadtverwaltung, des Staatsapparates zu einem
    richtigen Moloch kann ungehindert weitergehen.
    Ein Ende ist längst nicht in Sicht.
    Koste es, was es wolle.

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    • Profilfoto von psychomodo
      psychomodo, 24.01.2024, 18:03 Uhr

      Aber wer hat solche Politiker gewählt und wir sie wieder wählen!!!

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      • Profilfoto von Jerome Halter
        Jerome Halter, 24.01.2024, 20:56 Uhr

        Luzerner sind reich, sie wählen grün und rot…

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        • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
          Hanspeter Flueckiger, 25.01.2024, 10:19 Uhr

          Inklusion ist eine Haltung und hat nichts mit der Politik zu tun. Schon andere Gesinnungen haben Menschen mit einer Beeinträchtigung nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen wollen.

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