Grosser Stadtrat spricht mehr Ressourcen

Jetzt ist es fix: Stadt Luzern erhält Fachstelle für Gleichstellung

«Frauen an die Spitze»: Mit diesen Worten gingen am Frauenstreik des 14. Juni 2019 schweizweit Frauen auf die Strassen. (Bild: ida)

Das Luzerner Stadtparlament beschloss am Donnerstag die Schaffung einer Fachstelle für Gleichstellung. Eine knappe Mehrheit sprach sich zudem dafür aus, das von der Stadtregierung vorgeschlagene Pensum zu verdoppeln.

Wer kümmert sich eigentlich um Gleichstellungsthemen bei der Stadt Luzern? Denn eine Fachstelle für Themen wie Gleichstellung, Diversität der Geschlechter und Diskriminierungsschutz es nicht. Diese Themen sind auch nicht «offiziell» einer Dienstabteilung zugewiesen – das hat die Stadt selbst erkannt.

Das wollten SP, Grüne und GLP ändern. In einer Motion forderten sie die Schaffung einer Fachstelle für Gleichstellung – die sich eben all diesen Themen annimmt. Eine solche Fachstelle kennen bereits etwa Städte wie Zürich und Bern. 

Stadtparlament erhöht Pensum auf 120-Stellenprozent

In einem Bericht und Antrag bekannte sich der Stadtrat klar zur Schaffung einer solchen Fachstelle (zentralplus berichtete). Das Stadtparlament stimmte dem am Donnerstag zu. Diskutiert haben die Parlamentarierinnen darüber, wie viel Personal eine solche Stelle braucht. Die Stadt sah vor, die Fachstelle mit einer 60-Prozent-Stelle aufzubauen. Von linker Seite kam die Forderung, das Pensum zu verdoppeln. Johanna Küng von den Jungen Grünen kritisierte: «Die für den Anfang geplanten 60-Stellen-Prozent nehmen für uns die Wichtigkeit von dem Thema Gleichstellung nicht genug ernst.»

SP und Grüne setzten sich im Stadtparlament gegen die Bürgerlichen durch. Eine knappe Mehrheit stimmte der Pensenverdoppelung zu und der Erhöhung des Kredits für den Aufbau der Fachstelle für die nächsten zehn Jahre von 1,2 auf insgesamt 2,4 Millionen Franken.

SP-Grossstadträtin Maria Pilotto freut sich, dass die Stadt Luzern eine eigene Gleichstellungsfachstelle kriegt. «Mit künftig 120 Stellenprozenten können viele liegengebliebene Anliegen endlich umgesetzt werden», schreibt sie auf Facebook. Seien das stichprobenartige Lohnkontrollen im Beschaffungswesen, Engagement gegen häusliche Gewalt oder um gegen Sexismus, Homo- und Transphobie vorgehen zu können.

Verwendete Quellen
  • Debatte im Grossen Stadtrat
  • Facebook-Post Maria Pilotto
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 02.12.2022, 13:40 Uhr

    Chancengleichheit ist unabdingbare Grundvoraussetzung jeder offenen Gesellschaft und Demokratie. Gleichstellung dagegen steht der Chancengleichheit diametral entgegen. Sie ist Bevorzugung von Mindergeeigneten, Minderbegabten, Chancenlosen, die aufgrund von jeweils sachfremden Kriterien zu ihrer „Stellung“ kommen. Wer Gleichstellung propagiert, bezahlt und bezreibt, handelt gegen Demokratie und Effizienz in der Gesellschaft.

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    • Profilfoto von Setzen, sechs!
      Setzen, sechs!, 02.12.2022, 18:19 Uhr

      Wie Sie wissen, haben Marxismus und Planwirtschaft nicht den Anspruch auf Demokratie und Effizienz! Hauptsache die Verwaltung wird bis zur Unkenntlichkeit aufgebläht! Gerne mache ich in diesem Zusammenhang auch auf Max Weber’s ehernes Gesetz zur Hierarchisierung und Bürokratisierung aufmerksam!

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