Logistik unter der Erde

Futuristisches Tunnelsystem: Emmen wittert Potenzial

Das Projekt Cargo sous terrain möchte mit einem innovativen Ansatz die Güterverteilung revolutionieren. (Bild: zvg)

Eine Basler Firma will die Schweizer Städte mit Transportröhren verbinden. Wegen der vielen Logistikfirmen sei die Gemeinde Emmen geeignet dafür, findet der Gemeinderat.

Der Emmer Gemeinderat kann sich vorstellen, künftig an das Netz von Cargo sous terrain (CST) angeschlossen zu werden. Das privatwirtschaftlich organisierte Projekt sieht vor, einen Teil der Güter in der Schweiz in Zukunft unterirdisch zu transportieren. Der Bund hat die Voraussetzungen für einen solches Projekt bereits in einem Gesetz geregelt.

Nun schreibt der Emmer Gemeinderat in seiner Antwort auf eine Interpellation der SP-Fraktion: «Der Gemeinderat steht dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber und sieht durchaus Potenzial, da in Emmen mehrere Grossbetriebe mit Bezug zur Logistik ihren Standort haben.» Im frisch revidierten Verkehrsrichtplan sei CST sogar enthalten.

Konkreter werden will die Regierung von Emmen aber nicht, aufgrund des frühen Planungsstadiums. Die Basler Aktiengesellschaft CST plant bis 2045 ein rund 500 Kilometer langes Tunnelsystem zwischen den Schweizer Agglomerationen.

Das erste, rund 70 Kilometer lange Teilstück von Härkingen-Niederbipp nach Zürich mit zehn Anschlussstellen (Hubs) soll 2031 in Betrieb gehen. In einem zweiten Schritt sollen auch der Kanton Luzern bzw. die Zentralschweiz an das unterirdische Gütersystem angeschlossen werden.

Verwendete Quellen
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