Intensivstation soll bleiben

Luzerner Spital Wolhusen: SVP-Initiative ist auf dem Weg

So soll der Neubau für das Spital Wolhusen aussehen. Ob es eine Intensivstation geben wird, führt zu einer hitzigen Debatte. (Bild: Visualisierung: zvg)

Die SVP hat die schlimmsten Drohungen nicht wahr gemacht. Die Initiative für eine Notfallversorgung im neuen Spital Wolhusen wird nicht direkt lanciert, sondern erst ausgearbeitet. Wegen der Drohung der Regierung?

Das Spital Wolhusen hat an der gestrigen ausserordentlichen Delegiertenversammlung der SVP die Gemüter erhitzt. Die Problematik ist klar: Beim Ausbau des Spitals will der Regierungsrat künftig auf eine Intensivstation verzichten, zu nah seien die anderen Luzerner Spitäler in Luzern und Sursee (zentralplus berichtete).

Die SVP fürchtet, dass akute Notfälle künftig «bis zu zwei Stunden» ins Kantonsspital Luzern gefahren werden, warnt der Kantonsrat Bernhard Steiner am Donnerstag erneut. Daher hatte der Entlebucher bereits vor zwei Wochen angekündigt, dass die SVP am 15. Dezember eine Initiative einreichen wird (zentralplus berichtete).

Doch dazu kommt es vorerst nicht: Die Partei will ihr Ass im Ärmel. Erst wird die Initiative ausgearbeitet. Wann die Unterschriftensammlung startet, ist nicht festgelegt. So wollen die Mitglieder der Volkspartei den Druck auf die Regierung erhöhen. Ein Antrag, die Initiative sofort zu lancieren, wurde abgelehnt.

Regierung droht mit Baustopp

Denn die Regierung steht den Plänen mehr als kritisch gegenüber. Der Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte) warnte sogar vor einem Baustopp in Wolhusen, sollte eine Initiative lanciert werden. «Diese Volksinitiative könnte sich als Eigengoal für die Spitalversorgung in Wolhusen erweisen», sagte er am Donnerstag gegenüber dem «Willisauer Boten».

Dazu muss es nicht kommen. Ende November haben Mitte, SVP, FDP, SP und Grüne je eine Einzelinitiative gleichen Inhalts eingereicht. Sie fordern: Mindestens eine «ausreichende, allen zugängliche ambulante und stationäre medizinische Grund- und Notfallversorgung» in Luzern, Sursee und Wolhusen. Im Januar kommen die Vorlagen in den Kantonsrat.

Wenn es mit den Einzelinitiativen Erfolg gibt, braucht es keine SVP-Initiative, heisst es an der Delegiertenversammlung. Falls der Prozess aber ins Stocken gerät, müssen wir «in der Lage sein, die Initiative schnell zu lancieren», betont SVP-Präsidentin Angela Lüthold.

Verwendete Quellen
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»
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