Fünf, teilweise ehemalige, VBL-Kadermitarbeiter müssen vor Gericht – darunter auch Norbert Schmassmann, der ehemalige VBL-Direktor.
Was schon lange im Raum stand, ist jetzt eingetroffen: Die ehemalige VBL-Spitze muss sich vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten (zentralplus berichtete) – wegen mehrfachem Betrug.
Am Freitag gab die Luzerner Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie fünf, teilweise ehemalige, VBL-Chefs anklagen wird. Es geht um die Subventionsgelder, die einen veritablen Skandal ausgelöst haben (zentralplus berichtete). Unter den Angeklagten befände sich auch der ehemalige VBL-Direktor Norbert Schmassmann, wie die Luzerner Zeitung und Radio SRF berichten.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten vor, dass sie für die Fahrplanjahre 2018 und 2019 bewusst Falschangaben gemacht haben, um dadurch von den Bestellern – dem Bundesamt für Verkehr und dem Verkehrsverbund Luzern höhere Abgeltungen zu erhalten. Der Deliktsbetrag beläuft sich auf insgesamt rund 2,1 Mio. Franken.
Für die Beschuldigten werden bedingte Freiheitsstrafen beantragt. Ein Verhandlungstermin wurde noch nicht traktandiert. Bis zu einem Urteil gilt für die Beschuldigten die Unschuldsvermutung.
- Medienmitteilung der Luzerner Staatsanwaltschaft
- Artikel in der Luzerner Zeitung
- SRF-Beitrag
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Jaap Super, 20.01.2024, 01:29 Uhr Es ist bedauerlich, wie die Kontrollmechanismen bei der VBL versagt haben. Der ehemalige CEO hat das Vertrauen der Stadt Luzern schamlos ausgenutzt und erheblichen Reputationsschaden verursacht. Es bleibt für mich schwer nachvollziehbar und befremdlich, dass Herr Schmassmann weiterhin als Synodalrat der reformierten Kirche Luzern für die Finanzen verantwortlich ist. Man muss sich nicht wundern, dass immer mehr Gläubige aus der Kirche austreten. Ich hoffe sehr dass Präsidentin Liliane Bachmann nun endlich aktiv wird und meine Warnungen nicht erneut als «unhaltbare Vorwürfe» betitelt.
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Hans Hafen, 19.01.2024, 21:55 Uhr Man kann möglichen Subventionsbetrug hinter den verschlossenen Türen von Teppichetagen auch gutgelaunt als Strategie zur legalen Unternehmensoptimierung etikettieren. Direx Dr. rer. pol. Schmassmann und Konsorten haben durchaus gewusst, auf was sie sich da einlassen, gefielen sich in der Rolle der Cleverlis. Das Kalkül – das es auch hätte aufgehen können – ist förmlich hundert Meter gegen den Wind zu riechen. Ob es ihnen juristisch auch hieb- und stichfest nachgewiesen werden kann, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
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👍3Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterDicky Dick Lozaern, 20.01.2024, 14:14 Uhr Soviel ich weiss, und wer bin ich schon, gehört Herr Schassmann nicht zur FDP, sondern zur Mitte!
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