Stadt Luzern und ÖV-Betrieb schweigen bis Freitag

VBL-Spitze muss sich wohl vor Gericht verantworten

VBL Verkehrsbetriebe Luzern Bus ÖV Verkehr Tribschen Hauptsitz (Bild: bic)

Neben den Postauto-Chefs sollen sich nun auch die Verantwortlichen der Verkehrsbetriebe Luzern vor Gericht erklären. Das Urteil der Geschäftsprüfungskommission soll vernichtend ausfallen.

Wie der «Blick» von Insidern wissen will, soll der Chef des Bundesamtes für Verkehr, Peter Flüglistaler, von Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga (SP) grünes Licht erhalten haben, um wegen der Subventionsaffäre Anzeige einzureichen. Diese hatte ursprünglich als Postauto-Affäre begonnen, bevor sie immer weitere Kreise zog.

In diesem Zuge sollen auch die Aktivitäten gegen die VBL-Spitze unter dem Lead von Norbert Schmassmann untersucht werden. Wie Blick weiter wissen will, soll das Urteil im von der Geschäftsprüfungskomission der Stadt Luzern für Freitag angekündigten Bericht für die Verantwortlichen «vernichtend» ausfallen.

Stadt soll die Zahlung absegnen

Zur Erinnerung: Die VBL sind aufgefordert, 16,7 Millionen Franken an Subventionsgeldern an den Kanton zurückzuzahlen. Zunächst wollten die VBL dies umgehend erledigen (zentralplus berichtete). Ein Gutachten von Ex-Uni-Rektor Paul Richli löste bei den VBL jedoch Zweifel an der Legitimität dieser Rückzahlungsforderung aus.

Mittlerweile verharrt die VBL-Führungsriege auf dem Standpunkt, dass man die Zahlung Rückzahlung nur unternimmt, wenn die Stadt – als alleinige Eignerin der VBL – diese absegnet. Dies liege jedoch nicht in der Kompetenz des Stadtrates, entgegnet dieser. Altnernativ bieten Teile des VBL-Vorstandes den Rücktritt an. (zentralplus berichtete).

VBL muss bis Freitag schweigen

Vor diesem Hintergrund wird der externe Bericht, der an diesem Freitag veröffentlicht werden soll, mit Spannung erwartet. Er dürfte eine fundamental andere Einschätzung der Situation darlegen, als das Richli-Gutachten vom vergangenen Juli.

Sowohl die Stadt Luzern, der Verkehrsverbund Luzern – welcher das Geld einfordert –, noch die VBL selbst nehmen derzeit Stellung zum «Blick»-Artikel, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. So hat die VBL eine vom Stadtrat geforderte Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet, die bis zur Veröffentlichung des Berichts gilt.

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