Luzerner Sonderermittler

Stephan Zimmerli stellt Verfahren gegen Peter Marti ein

Der Luzerner Anwalt Stephan Zimmerli ermittelte rund im die Corona-Leaks. (Bild: zvg)

Der Luzerner Sonderermittler Stephan Zimmerli ermittelte gegen Sonderermittler Peter Marti. Nun stellt Zimmerli das Verfahren ein.

Rund um die Corona-Leaks wurde Peter Marti als Sonderermittler eingesetzt. Doch wegen möglichen Amtsmissbrauchs setzte der Bund den Luzerner Stephan Zimmerli als ausserordentlicher Staatsanwalt des Bundes, als Sonderermittler, ein – gegen Peter Marti (zentralplus berichtete).

Doch Stephan Zimmerli hat das Strafverfahren gegen Peter Marti eingestellt, wie er in seiner Medienmitteilung schreibt. Es liege kein strafbares Verhalten vor.

Mehrere Verfahren rund um Corona-Leaks

Die Corona-Leaks haben zu zwei Untersuchungen geführt (durch das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation und durch eine Arbeitsgruppe der Geschäftsprüfungskommission des National- und Ständerats – zentralplus berichtete) sowie zur Einsetzung von drei Sonderermittlern.

Einer soll klären, wie die geheimen Untersuchungsakten in einer Ermittlung gegen Peter Lauener, den früheren Kommunikationschef von Bundesrat Alain Berset, an «CH-Media» gelangten. Peter Marti ermittelt in der Frage, wie «NZZ» und «Tages-Anzeiger» einen unveröffentlichten Bericht in der Untersuchung zur Zuger Crypto AG in die Finger kriegten (zentralplus berichtete). Und einer hat herauszufinden, ob Sonderermittler Peter Marti Amtsmissbrauch begangen hat, als er seine Crypto-Untersuchung ausweitete und Berset-Sprecher Lauener ins Visier nahm. Dieser eine war Stephan Zimmerli.

Die Einstellungsverfügung, die das Ende des Verfahrens initiiert, kann innerhalb von zehn Tagen beim Bundesstrafgericht angefochten werden. Da die Beschwerdefrist noch nicht abgelaufen ist, ist diese Verfügung nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung von Stephan Zimmerli, Ausserordentlicher Staatsanwalt des Bundes
  • Medienmitteilung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hans Peter Roth
    Hans Peter Roth, 21.06.2023, 17:59 Uhr

    Am 29.5. schrieb ich: «Hat hier der Berg eine Maus geboren? Der gigantische Crypto-Skandal, welcher den Neutralitäts-Mythos der Schweiz weit stärker beschädigt hat als die nordwärts verfrachteten Panzer, endet offenbar nun mit einem Nullresultat, wie es sich für eine Bananenrepublik geziemt.» Nun wirft auch Herr Zimmerli das Handtuch. 0 + 0 = 0. Nur die beiden Untersuchungen dürften einiges mehr wie Null gekostet haben. Helvetia bananissima?

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