Patienten können Akten von Skandal-Praxis bestellen

Über 10'000 Krankenakten haben die Behörden kürzlich im ehemaligen Ärztezentrum Neuenkirch beschlagnahmt. Nun können ehemalige Patienten diese bestellen.

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Redaktion zentralplus

Die Behörden haben Anfang Juli im ehemaligen Ärztezentrum Neuenkirch sämtliche physisch vorhandenen Krankengeschichten und Röntgenbilder beschlagnahmt (zentralplus berichtete). Betroffen sind rund 10'000 Krankengeschichten des deutschen Arztes Thomas Haehner.

Patientinnen und Patienten können ab sofort ihre Krankengeschichten entweder sich oder der neuen Hausarztpraxis zustellen lassen. Dies teilte der Kanton am Montag mit.

Praxen sind zu

Haehners Praxen stehen schweizweit in der Kritik, aufgrund von Unzuverlässigkeiten, schlechter Zahlungsmoral, fehlenden Bewilligungen und Überarztungen (zentralplus berichtete). Vier Praxen betrieb Haehner im Kanton Luzern: in Neuenkirch, Oberkirch, Hergiswil bei Willisau und Triengen. Alle sind derzeit geschlossen und werden auch ab Oktober keine Bewilligung mehr erhalten, teilte der Kanton mit (zentralplus berichtete).

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Thomas Haehner scheint aber nicht aufzugeben: «Ich werde alles dafür tun, um einen weiteren Betrieb der Praxen zu ermöglichen», sagte er Anfang Juli gegenüber dem «Blick». Thomas Haehner sagte, er stecke in Verhandlungen, um einige der Praxen in neue Hände zu geben. Dabei bezieht er sich auf einen Standort bei Luzern und drei weitere im Kanton Zürich. Pro Praxisrettung brauche es etwa 50'000 Franken Zuschuss von der öffentlichen Hand, so der Arzt (zentralplus berichtete).