«Voll ausgelastet»: Altes Wohnheim schafft Abhilfe

Der Kanton Luzern betreut 6'400 Flüchtlinge und Menschen mit Schutzstatus S. Etwa 2'700 sollen dieses Jahr dazukommen. Doch die Unterkünfte sind schon jetzt voll.

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Aus den Augen ist nicht aus dem Sinn: Auch wenn die Medien zuletzt weniger über das Thema Asyl berichtet haben, hat sich die Unterbringungssituation von Flüchtlingen im Kanton Luzern weiter verschärft. Das schreibt der Kanton am Freitag in einer Mitteilung. «Die bestehenden Unterbringungsstrukturen sind praktisch voll ausgelastet».

Der Kanton will nun dringend zusätzliche Plätze schaffen. Er plant daher eine Erweiterung des Asylzentrums St. Urban von 100 auf 160 Plätze. Nutzen will der Kanton das ehemalige Wohnheim Sonnegarte, das durch den Neubau der Luzerner Psychiatrie freigeworden ist.

Die beiden Gebäude am Tundwilerweg werden zur neuen Aussenstelle des Asylzentrums. Sie befinden sich aber in «unmittelbarer Nähe», betont der Kanton. Somit könne eine enge Betreuung gewährleistet werden. Ausserdem stockt der Kanton Personal auf: Neu wird das Zentrum durchgehend und rund um die Uhr betreut, also auch nachts.

In der Aussenstelle St. Urban sollen zudem nur Personen untergebracht werden, die sich bereits länger in der Schweiz aufhalten und «einen hohen Grad an Selbstständigkeit» aufweisen. Schulpflichtige Kinder besuchen wie bisher die Zentrumsschule.

Im Jahr 2024 erwartet der Kanton Luzern, 1’500 Personen aus dem ordentlichen Asylverfahren und 1’200 Personen mit Schutzstatus S vom Bund zugewiesen zu bekommen. Er stützt sich dabei auf erste Einschätzungen des Bunds und den kantonalen Verteilschlüssel. Derzeit werden 6'400 Personen im Kanton betreut.

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