Neu eröffnet beim Tennisclub Horw

Wirt gesucht: Restaurant Slice steht ohne Pächter da

Das Restaurant Slice wurde im April neu eröffnet – und braucht neue Pächter. (Bild: zvg)

Ein halbes Jahr nach der Eröffnung sucht das Restaurant des Tennisclubs Horw bereits neue Pächter. Künftige Gastronomen haben freie Hand – sofern sie gewisse Voraussetzungen erfüllen.

Beim Tennisclub Horw schlagen Besucherinnen und Vereinsmitglieder nicht nur Bälle übers Netz, sondern können im Restaurant Slice auch kulinarisch in die Vollen gehen. Das neu gestaltete Restaurant war Teil eines umfassenden Neubaus, der im April eröffnet wurde. Das Horwer Clubhaus bedurfte nach seiner Eröffnung 1972 einer Generalüberholung. Nebst dem öffentlichen Restaurant gab es nach der Neueröffnung auch neue Tennisplätze, eine grössere Halle, einen Spielplatz und multifunktionale Räume (zentralplus berichtete).

Derzeit bleibt die Küche im «Slice» aber kalt. Und das hat nicht nur mit der gegenwärtigen Winterpause des Clublokals zu tun. Zur Eröffnung am 24. April ging das «Slice» – benannt nach einer Schlagart im Tennis – mit dem Zürcher Pächterpaar Anne und Dominik Riewoldt an den Start. Zum Saisonende im Herbst haben sich die Gastronomen, die in Adliswil ebenfalls das «House of Momo» betreiben, bereits wieder aus dem Lokal zurückgezogen. Zwischen Verein und Gastronomen hat es offenbar nicht gefunkt. «Wir haben uns in gegenseitigem Einvernehmen getrennt», erklärt Christian Schnyder, Vizepräsident des Vereins, auf Anfrage.

Neue Pächter haben freie Hand – mehrheitlich

Darum sucht der Tennisclub Horw nun eine neue Pächterschaft. Gewünscht ist jemand mit Gastroerfahrung und einem Luzerner Wirtepatent. Beim Gastronomiekonzept ist der Club offen für verschiedene Ideen. Von italienischer Küche bis Flammkuchen sei fast alles denkbar. Nicht gefragt ist hingegen Fast Food. «Es braucht letzlich etwas Gutes, Frisches und Gesundes, das sowohl bei Sportlern als auch anderen Gästen ankommt», sagt Schnyder.

In dieser Bistroküche sollen sich künftige Gastronomen verwirklichen können. (Bild: zvg TCH)

Was dem Verein nebst der Qualität ebenso wichtig ist, sei ein guter Draht zwischen den künftigen Wirten und den Gästen. «Eine regionale Verankerung ist von Vorteil», so Schnyder. «Wir suchen Leute aus der Region, die sich hier auskennen, sich auch mit dem Vereinswesen identifizieren und eine gute Beziehung zur Kundschaft aufbauen können.» Denn Schnyder ist sich sicher: «Allein von Vereinsmitgliedern als Kundschaft kann das Restaurant nicht leben.» Darum sei es wichtig, dass sich auch externe Gäste willkommen fühlen würden – und gerne wiederkämen.

Nach der Winterpause geht es los

Die Miete des Lokals, das im Innenraum Platz für rund 50 und auf der Terrasse für etwa 100 Gäste bietet, wird während der ersten zwei Jahre als Umsatzmiete definiert. Heisst: Die neue Pächterschaft bezahlt sechs Prozent des erwirtschafteten Umsatzes als Miete. «Wir wollen der neuen Pächterschaft gute Rahmenbedingungen schaffen für den Aufbau eines Ganzjahresbetriebs», erklärt Christian Schnyder, der, wie die restlichen Mitglieder, ehrenamtlich für den Verein arbeitet. Das «Slice» soll langfristig ein gutes, belebtes Restaurant werden, das in der Region auf Anklang stösst.

Dass das Restaurant Slice derzeit wegen der Winterpause für die breite Öffentlichkeit geschlossen ist, kommt dem Tennisclub Horw gerade recht. Denn einen «Schnellschuss» aufs Jahresende hin wolle man nicht wagen, so der Vizepräsident. Lieber nehme der Verein sich ein paar Monate Zeit, um etwas Richtiges auf die Beine zu stellen, was für alle Beteiligten stimme. In der Zwischenzeit wird das Lokal für interne Anlässe genutzt oder kann auch von Firmen oder Vereinen für Weihnachtsessen oder GVs gemietet werden. Künftig möchte der Tennisclub Horw das Restaurant jedoch auch über den Winter öffnen.

Das Interesse für das Horwer Lokal ist da

Es sei zwar sehr anspruchsvoll, in Luzern passende Pächterinnen zu finden, der Tennisclub ist aber zuversichtlich, das Lokal zum Start der kommenden Sommersaison mit einer neuen Pächterschaft eröffnen zu können. Erste Gespräche mit Interessenten hätten bereits stattgefunden.

Ein Vorteil sei, dass die Ausgangslage heute eine andere sei als noch vor einem Jahr. Während des Umbaus sei es schwierig gewesen, Gastronominnen fürs «Slice» zu begeistern. «Viele hatten noch das alte Clubhaus im Kopf, das neue Design existierte damals nur auf dem Papier.» Jetzt aber, wo das Restaurant steht, «hat der Wind gedreht», sagt Schnyder.

Verwendete Quellen
  • Telefongespräch mit Christian Schnyder, Vizepräsident TCH
  • Inserat auf «Gastro-Express»
  • Website Tennisclub Horw
4 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon