Neue Bar in der Luzerner Neustadt

Aus dem «Shine» wird das «Hanky Panky»

Freuen sich auf den Besuch von Cocktailliebhabern: Nicolas Wirth, Chef de Bar, und Patrick Elmiger, Inhaber. (Bild: ida)

Beim Vögeligärtli eröffnet eine neue Bar. Wo einst das «Shine» Cocktails und Häppchen servierte, kehrt jetzt die Atmosphäre der «Roaring Twenties» ein.

Hanky Panky heisst jener Cocktail, der von Ada Coleman ums Jahr 1920 kreiert wurde. Coleman stand 25 Jahre lang hinter dem Bartresen der American Bar eines Londoner Luxushotels. Für einen Stammgast, Schauspieler Sir Charles Henry Hawtrey, soll sie Berichten zufolge den Drink – bestehend aus Gin, rotem Wermut und Fernet-Branca – ausgetüftelt haben.

Der Hanky Panky gibt nun auch einer Bar an der Sempacherstrasse 16 ihren Namen. Wo früher das «Shine» war, lädt jetzt das «Hanky Panky» zu Cocktails und Häppchen. Dahinter stehen keine Unbekannten. Patrick Elmiger und Dani Munsters haben die Bar übernommen. Ihnen gehört bereits das «Matrix», das nur wenige Meter weiter entfernt ist (zentralplus berichtete).

Die beiden Inhaber haben sich in Zermatt kennengelernt, als sie beide in einem Viersternehotel arbeiteten. Später haben sie sechs Jahre lang im Penthouse gearbeitet. Elmiger leitete damals das Penthouse, Munsters das Boca Grande und das Pacifico. Chef de Bar des «Hanky Panky» ist Nicolas Wirth.

Das Flair der 20er-Jahre

«Wir wollen Schwung ins Luzerner Nachtleben reinbringen – denn unserer Meinung nach stagniert es ein wenig», sagt Elmiger bei einem Besuch vor Ort. Im «Hanky Panky» setzen sie deswegen auf die 20er- und 30er-Jahre.

Das Barpersonal trägt hier Weste, Schiebermütze und gar eine Taschenuhr, die Tapeten schimmern goldfarben, und der Bartresen wurde vergrössert. Auch Musik der 20er- und 30er-Jahre wollen sie in der Bar abspielen, doch am Eröffnungsabend lief auch Rock.

Wäre Luzern bereit für eine Geheimkneipe?

Erst schwebte Elmiger und Munsters auch die Idee einer «Speakeasy»-Bar im Kopf vor. Solche Flüsterkneipen oder Geheimbars entstanden in den 20er-Jahren in den USA, als Alkohol verboten war. Während der Prohibition war es untersagt, Alkohol auszuschenken. Deswegen wurde das einfach im Verborgenen gemacht.

Heute erfreut sich das Konzept wieder zunehmender Beliebtheit – so gibt es in verschiedenen Städten weltweit verborgene Bars, in denen der Eintritt nur gewährt wird, wenn beispielsweise das richtige Zugangswort genannt wird. «Wir finden das Konzept sehr interessant», sagt Elmiger dazu. «Aber wir glauben, dass Luzern zu klein und dafür nicht bereit ist – zumal wir eine Bar für alle sein wollen.»

Die Bar hat von Montag bis Samstag geöffnet. (Bild: ida)

Das erwartet Cocktailliebhaber

Die Cocktailkarte zeugt von ausgefalleneren Drinks – wie Tiramisu Martini und vielen fruchtigen Cocktails –, listet aber auch Klassiker wie Pornstar Martini, Mojito und Old Fashioned auf. Und natürlich fehlen auch nicht Cocktails aus den 20er-Jahren. Neben dem Hanky Panky gibts hier Negroni und Bloody Mary.

«Besonders ist sicherlich, dass hier nicht nur Essensplatten geteilt werden können, sondern auch Cocktails», so Elmiger. Für Abwechslung sorgt der Cocktail Tree, der aus zwölf verschiedenen Minicocktails besteht, oder eine Prosecco-Bowle, mit der Proseccoliebhaberinnen für drei Liter Triple Sec und Früchten 74 Franken bezahlen. Ansonsten kostet ein Cocktail zwischen 14 und 18 Franken. Geöffnet hat die Bar von Montag bis Samstag.

Verwendete Quellen
  • Persönliches Gespräch mit Patrick Elmiger
  • Augenschein vor Ort
  • Instagram-Seite von «Hanky Panky»-Bar
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