Unkonventionelle und konventionelle Tipps rund um Zug

Hier findest du in dieser finsteren Zeit lichte Momente

Lichterwege bieten eine gute Möglichkeit, um sich in der kalten Jahreszeit aus dem Haus zu begeben. (Bild: Verein Lichterweg Baar)

So richtig lustig ist der Dezember für Lichtbedürftige nicht. Insbesondere, da derzeit auch an Weihnachtsbeleuchtung gespart wird. Gegen die endjährliche Tristesse gibt es jedoch tolle Mittel. Wir zeigen dir Tätigkeiten rund um Zug, die dich aus der Suppe holen. Auch, wenn man sich dafür aus der Komfortzone wagen muss.

Während diese Zeilen geschrieben werden, sollte es längst taghell sein. Ist es aber nicht. Der Nebel hängt, die Seele quengelt, die Laune sinkt. Insbesondere, wenn man immer im gleichen Trott festhängt. 6 Uhr aufstehen, 7 Uhr auf ins Büro, 8 Uhr Kaffeemaschine mit anderen Schlechtgelaunten teilen, 9 Uhr der erste hässige Anruf.

Manchmal muss man nur ganz wenig ändern, um das Leben wieder durch die Adern fliessen zu spüren. Und dafür muss man gar nicht zu weit gehen. Wir haben Tätigkeiten, darunter auch unkonventionelle, rund um Zug gesucht, die innerlich oder äusserlich erhellen.

Beleuchtete Pfade

Fangen wir mit dem Naheliegendsten an. Im Kanton Zug gibt es mittlerweile einige Lichter- und Laternenwege. Etwa in Unterägeri, auf dem Zugerberg (eine gute Gelegenheit, das neue Trassee auf Herz und Nieren zu prüfen), in Baar, Walchwil (von Mittwoch bis Sonntag mit heissem Tee und Suppe am Ende), und in diesen Tagen auch in Neuheim.

Dieser beleuchtete Panoramaweg wird ab Donnerstag, 15. Dezember bis am Sonntag, 18. Dezember ab Lindenhalle geöffnet sein. Am Samstag gibt es in Neuheim ab 19 Uhr einen Treff mit Gerstensuppe, Glühwein und Punsch gegen einen kleinen Unkostenbeitrag. Eine gute Gelegenheit, sich dieses Neuheim – es ist tatsächlich niedlich – genauer anzuschauen. Und vor allem die fantastische Aussicht von dort aus zu geniessen.

Apropos Lichterweg: In Baar erzählt Maria Greco am Montagabend (19. Dezember) um 18 Uhr Sagen, Legenden und Geschichten. Treffpunkt ist der Parkplatz Wishalde.

Der Weg in Richtung Erleuchtung

Raus aus der Komfortzone. Wir meinen das ernst. Manchmal hilft es schon, wenn man – mit gutem Grund – ausserordentlich früh aus den Federn kriecht. Der gute Grund in diesem Fall ist die Hoffnung auf Erleuchtung, oder zumindest die Hoffnung, innere Ruhe zu finden. Am Freitag, dem 23. Dezember findet zwischen 6.05 und 6.55 eine Meditation in Stille in der St.-Johannes-Kirche in Zug statt.

Kurzentschlossene, denen die Idee von Meditation zwar behagt, den christlichen Teil jedoch lieber weglassen, schicken wir dieses Wochenende nach Edlibach. Im Lassalle-Haus findet von Freitagabend bis Sonntagnachmittag (16. bis 18. Dezember) eine Einführung ins Thema Zen statt. Intensiv, aber ein sicherer Ausstieg aus dem Weihnachtsstress.

Licht aus, Film ab

Klingt zu anstrengend? Lieber hinsetzen und anderweitig abschalten? Dann führt der Weg vielleicht in die Berggemeinde Menzingen. Das Konzept des Unternehmens Roadmovie ist ein wunderbares. Mit Filmen und Beamer im Kofferraum fährt es in ländliche Schweizer Regionen und führt dort Kinotage für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch.

Am Freitagabend, dem 16. Dezember, macht das mobile Kino im Vereinshaus Menzingen halt, wo es mit dem Film «Trio Morgarten» sogar einen lokalen Streifen zeigt. Am Samstag (17. Dezember) gibt's am Nami Kinderkino mit «Unheimlich perfekte Freunde».

Wo die Chancen auf direktes Sonnenlicht am besten sind

Wer trotz Gammelwetter nicht zu Hause rumsitzen mag – man sagt, Bewegung sei bei keinem Wetter verkehrt –, den kann man guten Gewissens auf den Zugerberg schicken. Nicht nur, weil man nun, nach der aufwendigen Trassee-Revision, wieder schneller oben ankommt, sondern auch, weil die Chancen, aus der Nebelsuppe herauszukommen, auf dem Hausberg oft gut sind. Hier gibt es eine erstaunliche Vielfalt an Wanderwegen und das für jede Kondition (zentralplus berichtete).

Alternative für alle, die Wandern oder sogar ihr Leben gerade langweilig finden: Warum nicht als erwachsener Mensch auf dem Raten schlitteln gehen? Zugegeben, im Moment ist es auch dort oben eher grün als weiss. Aber der nächste Schneefall ist bereits angekündigt. Kaum je fühlt man sich lebendiger als beim Schlittenfahren, ausserdem kann man danach gleich im Restaurant Raten einkehren. Auch wenn dort ein zusätzlicher Dessertlöffel 2.50 Franken kostet (zentralplus berichtete).

Für mehr Leichtigkeit an dunklen Sonntagen

Lange, graue Sonntage sind etwas Gemeines. Vor allem, wenn man sie alleine verbringt und keine Lust auf einen Netflix-Marathon hat.

Das relativ neue Kulturhaus Langhuus hilft. Dort findet kommenden Sonntag der «Sonami»-Treff statt, der von der reformierten Kirche Cham sowie KISS Cham durchgeführt wird. «In gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre kann man Kaffee und Kuchen geniessen, Boules und Karten spielen, Spazieren gehen oder einfach mit anderen plaudern», heisst es auf der Website.

Apropos allein: wer am 24. Dezember nicht alleine zu Hause bleiben möchte, kann das gemeinsam mit anderen im Pfarreiheim St. Martin tun. Dort gibt's Apero, Musik und ein festliches Nachtessen. Das ökumenische Angebot ist gratis. Ausserdem steht innerhalb der Gemeinde Baar ein Fahrdienst zur Verfügung. Obacht: Bis am Donnerstag (15. Dezember) muss man sich für den Anlass anmelden.

Das Konto oder den Vorratsschrank erleichtern

Um die innere Kälte zu vertreiben, muss man nicht unbedingt viel unternehmen. Oft hilft es, etwas Uneigennütziges zu tun. Etwa, indem man Menschen unterstützt, die es finanziell schwer haben. Die reformierte Kirche Baar organisiert derzeit die Sammelaktion «Zuger für Zuger».

Bis am 3. Januar können haltbare Lebensmittel «wie Reis, Teigwaren, Zucker, Salz, Konserven, Öl, Essig, Schokolade und Guetsli» im Kirchgemeindehaus oder im Sekretariat an der Haldenstrasse 6 in Baar abgegeben werden. Via die GGZ werden die Lebensmittel an jene Personen des Kantons Zug verteilt, welche über einen Einkaufsausweis bei «Tischlein deck dich» oder für den Caritasladen verfügen.

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