Vom 0:2 zum 3:2

ZSC Lions gelingt dramatische Wende

Dario Simion (links) vergab kurz vor Ende den Siegtreffer für die Zuger in Unterzahl. (Bild: Claudio Thoma/freshfocus)

Der EV Zug gibt zum Final-Auftakt einen sicher geglaubten Sieg aus den Händen. Zwei Sekunden vor Schluss gelingt den Zürchern die Entscheidung. Damit kassiert der Titelverteidiger die erste Niederlage im Playoff 2022.

Zu Beginn des Schlussdrittels bot sich den ZSC Lions nochmals die Chance, dem sich anbahnenden Schicksal zu entfliehen. Aber Verteidiger Yannick Weber scheiterte bei seinem Solo-Vorstoss am souveränen EVZ-Goalie Leonardo Genoni (zentralplus berichtete).

Dann scheiterte Denis Hollenstein an Genoni. Erst ein weiteres Überzahlspiel für die Zürcher trug die Spannung zurück ins Spiel. Maxim Noreau gelang von der blauen Linie der Anschlusstreffer zum 1:2.

Damit begann das grosse Zittern vor 7'200 in der zum fünften Mal ausverkauften Bossard Arena. Und es sollte kein gutes Ende nehmen.

Kalte Dusche zwei Sekunden vor Schluss

Anderthalb Minuten vor Schluss traf Chris Baltisberger per Ablenker zum 2:2. Dan Tangnes nahm darauf die Coaches Challenges und liess den Treffer auf Goalie-Behinderung überprüfen.

Doch die Unparteiischen blieben bei ihrer Entscheidung. Zur Strafe musste ein Zuger für zwei Minuten raus. Dario Simion hätte im Überzahlspiel zur grossen Figur im EVZ werden können. Aber sein Abschluss 62 vor Schluss sah er von ZSC-Goalie Jakub Kovar abgewehrt.

Stattdessen wurde er zum tragischen Helden. Zwei Sekunden vor Schluss kam die kalte Dusche für die Zuger. Justin Azevedo markierte das siegbringende 3:2.

EVZ nützt gegnerische Unpässlichkeiten aus

Der EVZ schuf die vermeintliche Vorentscheidung gegen Ende des Mitteldrittels. Erst liess ZSC-Goalie Jakub Kovar einen haltbaren Schuss von Zugs Torjäger Grégory Hofmann zum 0:1 passieren. Dann waren die gegnerischen Stürmer Marcus Krüger und Simon Bodenmann nicht auf der Höhe bei einem Rückpass von Yannick Zehnder. Sie liessen Fabrice Herzog im Slot gewähren. Und der Zuger Powerflügel bedankte sich mit dem 2:0.

Diese Spielentwicklung war keine zwingende. Aber wer dem Titelverteidiger das Toreschiessen leicht macht, wird meist gnadenlos bestraft und gerät ins Hintertreffen. Erst recht, wenn der Gegner aus seinen eigenen Chancen nichts Zählbares herausholt.

Zwei Metall-Treffer für die ZSC Lions

Und genau das war der Fall bei den ZSC Lions. Vor allem im ersten Drittel. In diesem machten sie den etwas besseren Eindruck als der Gastgeber, der nach gutem Start sein Tempo nicht halten konnte. Die Zürcher kamen mit zwei Treffern an die Torumrandung von Denis Malgin (6.) und Tommi Kivistö (10.) der Führung sehr nahe.

Aber sie brachten den Puck auch bei zwei Überzahlgelegenheiten nicht an Zugs Goalie Leonardo Genoni. Und das eigene Unvermögen in der Chancenauswertung zusammen mit den defensiven Patzern hätte ihnen zum Verhängnis werden können. Aber dann drehten sie im Schlussdrittel auf.

Lesen Sie am Dienstmorgen die Geschichte zum ersten Final-Auftritt der Zuger 2022.

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