Provisorium als Lückenfüller

Zu wenig Platz: Emmen erweitert seine Schulhäuser

Der Klassentrakt im Riffig. Der geplante Anbau würde sich links im Bild in das bestehende Volumen einfügen. (Bild: pbu)

Die Emmer Schulen platzen aus allen Nähten. Das geplante Schulhaus Rosenau soll Abhilfe schaffen. Bis dieses steht, will die Gemeinde sich mit Provisorien und Anbauten an seinen bestehenden Schulhäusern helfen.

In Emmen ist der Schulraum knapp (zentralplus berichtete). Um die gleichzeitig steigenden Schülerzahlen aufzufangen, plant die Gemeinde im Gebiet Rosenau just neben dem Mooshüsli ein weiteres Schulhaus. Dieses kommt jedoch frühestens 2032 zu stehen. Um die Lücke zu füllen, plant die Gemeinde bestehende Schulhäuser zu erweitern und mit einem Provisorium Abhilfe zu schaffen, wie die Gemeinde am Donnerstag mitteilt.

Wie die Gemeinde schreibt, werde der Schulraum vor allem im südlichen Teil der Gemeinde – im Raum Gersag, Meierhöfli und Seetalplatz – knapp. Für rund 4,5 Millionen Franken will der Gemeinderat deshalb ein Provisorium beim Schulhaus Gersag aufstellen. Der Rat entschied sich dabei für ein Angebot der Firma Wenger Holzbau aus Unterseen (BE), das eine Mischung aus Holzelementbau und Holzmodulbau ist.

So könnte ein künftiges Klassenzimmer im Provisorium aussehen. (Bild: zvg)

Den Standort Gersag habe der Rat unter anderem gewählt, da die Gemeinde den temporären Bau da in der Nähe der Sportanlagen platzieren könnte. Zu stehen kommen soll das Provisorium auf dem Rasenfeld zwischen der Dreifachsporthalle und dem roten Allwetterplatz, das bereits der Gemeinde Emmen gehöre.

Sobald das Schulhaus Rosenau stehe, diene das Provisorium künftig als temporärer Schulraum während Sanierungsarbeiten der Schulen. Der finale Zuschlag für das Provisorium steht jedoch noch aus. Erst wird der Kredit am 19. September noch dem Einwohnerrat vorgelegt. Gibt dieser grünes Licht, lernen voraussichtlich im August 2024 bereits die ersten Emmer Schülerinnen im temporären Bau.

Anbau für das Schulhaus Riffig

Doch nicht nur beim Schulhaus Gersag soll geklotzt werden: Denn auch das Schulhaus Riffig platzt aus allen Nähten. Der Gemeinderat plant deshalb einen Anbau an den bestehenden Klassentrakt, womit die Anzahl Klassen von zehn auf zwölf erhöht werden kann. Gleichzeitig will der Gemeinderat das Schulhaus sanieren.

Geplant sind ein Lift zur hindernisfreien Erschliessung, Brandschutzmassnahmen, die Installation einer elektronischen Schliessanlage sowie weitere energetische Massnahmen. So will die Gemeinde auf den Dächern des Klassentraktes, des Spezialtraktes und des Dreifachkindergartens Solaranlagen installieren. Gleichzeitig ersetzt Emmen die Ölheizungen durch Erdwärme und rüstet die Beleuchtung auf LED um. Kosten soll das Ganze rund 3,9 Millionen Franken. Auch zu diesem Kredit hat der Einwohnerrat am 19. September das letzte Wort. Voraussichtlich im Sommer 2025 soll der Anbau stehen.

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1 Kommentar
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    estermap, 24.08.2023, 18:01 Uhr

    Rosenau? Gegenüber Meierhöfli. Zentralplus hat den Überblick verloren: Hübeli wird auch neu gebaut. 300 m gradaus vom Riffig ist Erlen, Erweiterung eben fertig geworden.
    Zentralplus muss nicht vorausschauen. Schmidli konnte es offensichtlich nicht. Und der Neue?
    Sicher scheint: Luzern-Nord (profan Seetalplatz) braucht kein Schulhaus. So teure Wohnungen kann man sich mit Kindern nicht leisten.

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