Der Tag danach

Was vom 1. August bleibt, ist ein Kater und viel, viel Abfall

Die Arbeiter der Stadt hatten am Sonntagmorgen viel zu tun. (Bild: vro)

Es herrschte Bombenstimmung am Samstagabend. Trotz abgesagter Feste liessen es die Luzerner richtig krachen, insbesondere in der Ufschötti. Dort sammelten Mitarbeiter der Stadt am Sonntagmorgen enorm viel Abfall ein.

Die offiziellen 1.-August-Feste waren zwar fast alle abgesagt. Die Luzerner liessen sich dadurch aber die Partystimmung nicht nehmen. Schon am Nachmittag war die Stadt voller Leute, die gemütlich in der Beiz sassen, Pedalos fuhren oder noch schnell Besorgungen machten (zentralplus berichtete).

Richtig zur Sache ging es dann am Abend, als es allmählich eindunkelte. Vor allem die Ufschötti war bei Pyro-Fans beliebt. Sie waren tagsüber mit Kisten voller Raketen angereist. Am Abend wurde all das dann in die Luft gejagt (zentralplus berichtete).

Weniger schön bietet sich das Bild am Sonntagmorgen. Als zentralplus in der Ufschötti vorbeikommt, sind die Mitarbeiter der Stadt noch immer am Aufräumen. Zwar haben Schwäne und Krähen den Sandstrand und die Wiesen bereits zurückerobert, doch überall entdeckt man am Boden noch Überreste der vergangenen Nacht. Auch die Grillkübel sind bis oben gefüllt.

Die Grillkübel waren bis oben gefüllt mit Einweg-Grills. (Bild: vro)

Den Arbeitern muss sich in den frühen Morgenstunden ein trauriges Bild gezeigt haben: «Viel zu viel mussten wir einsammeln», sagt einer von ihnen. In den Abfallbergen auf den Fahrzeugen der Strassenreinigung befindet sich alles Mögliche: Becher, Flaschen, Feuerwerksüberreste, Einweggrills. Rund 20 Böllerkartons hätten sie eingesammelt, erzählt ein anderer Arbeiter. Selbst Fleisch und Drogen hätten sie gefunden.

20 solcher Kisten mit Böllern haben die Arbeiter eingesammelt. (Bild: vro)
Auch Flaschen und Becher waren liegen geblieben. (Bild: vro)

Auch nebenan bei der Kantonsschule Alpenquai waren am Sonntag noch Überreste der Feuerwerksparty zu finden.

Der Inhalt ging in die Luft, die Verpackung blieb liegen. (Bild: bic)
Auch sonstiger Abfall lag noch auf dem Kanti-Areal herum. (Bild: bic)

Es ist nicht das erste Mal, dass nach einem schönen Wochenende in der Ufschötti haufenweise Abfall liegen geblieben ist. Die Stadt hat sich bereits Anfang Juli auf Facebook darüber beklagt, dass Aballsünder ihr Unwesen treiben. Dabei begingen sie teils auch Vandalismus: Hinweistafeln wurden herausgerissen, Grillkübel demoliert und Entsorgungsstationen versprayt. «Der Zustand stimmt uns nachdenklich», schrieb die Stadt damals in ihrem Post (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Oliver Heeb
    Oliver Heeb, 02.08.2020, 17:53 Uhr

    «Es ist nicht das erste Mal, dass nach einem schönen Wochenende in der Ufschötti haufenweise Abfall liegen geblieben ist». Was soll diese beschönigende Berichterstattung? Das ist in den Sommermonaten schon seit Jahren sozusagen der Normalzustand. Die Steuerzahler kostet es pro Jahr ungefähr ein Million Franken. Alle die Kampagnen, SIP und City-Plus zeigen keinen Effekt. Will die Politik noch mehr Sozialpädagogen auf die Leute loslassen? Seitens Politik gibt es sogar Forderungen, Nutzungsreglemente in Teilen des öffentlichen Raumes gleich ganz abzuschaffen. Was haben solche Zustände mit Lebens- und Aufenthaltsqualität zu tun?

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