Zu aufwendig: Emmen verzichtet auf neue Gemeinde-Tageskarte
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Die Nachfolgerin für die Gemeinde-Tageskarten der SBB überzeugt Emmen in mehreren Punkten nicht. Der Verkauf sei zu bürokratisch und am Bedürfnis der Kunden vorbei. Die Gemeinde bietet sie darum nicht an.
Emmen wird die neue «Spartageskarte Gemeinde» der SBB nicht anbieten, wie die Gemeinde mitteilt. Das Angebot ersetzt die alte Gemeinde-Tageskarte und soll neu auch für die erste Klasse verfügbar sein und der Billetpreis je nach Zeitpunkt des Kaufs variieren (zentralplus berichtete). Dennoch ist die Luzerner Agglomerationsgemeinde nicht überzeugt, im Gegenteil: Die neue Karte bringe einige Nachteile mit sich.
So kritisiert Emmen, dass die Billets künftig nur noch am Gemeindeschalter gekauft werden können. Dies sei nicht nur aufwendiger, sondern ziele am Bedürfnis der Emmerinnen vorbei. Denn diese hätten ihre Tageskarten grösstenteils online gekauft. Weiter widerspreche dies dem Emmer Legislaturprogramm 2022 bis 2025, wonach die Gemeinde ihre Dienstleistungen vermehrt zeit- und ortsunabhängig anbieten will.
Zuger Gemeinden kritisieren dasselbe
Auch die Personalisierung und fehlende Übertragbarkeit stört die Gemeinde. Die persönlichen Angaben der Kunden am Schalter zu erfassen, führe zu mehr Aufwand für die Verwaltung und weniger Flexibilität für die Emmerinnen. Hinzu komme, dass die neue Tageskarte deutlich komplexer sei, was zu mehr Beratungen führen dürfte.
Darum führe Emmen die neue Gemeinde-Tageskarte nicht ein. Damit schliesst sich Emmen der Kritik der Zuger Gemeinden an. Diese führen das neue Angebot vorerst ebenfalls nicht ein – aus den gleichen Gründen, wie Emmen (zentralplus berichtete).
- Mitteilung Gemeinde Emmen
- Emmer Legislaturprogramm 2022 bis 2025