Bauarbeiten bei Dreilindenstrasse

Verkehrschaos durch Sanierung? Stadt Luzern beschwichtigt

Im Februar fahren auf der Luzerner Dreilindenstrasse die Bagger auf. (Bild: mik)

Während der Bauarbeiten an der Dreilindenstrasse gelten eine Reihe von Fahrverboten. FDP-Grossstadtrat Rieska Dommann hat befürchtet, dass die Haldenstrasse damit im Stau versinkt. Der Stadtrat winkt ab.

Werden die Würzenbächler ab Februar 2024 von der Stadt Luzern abgeschnitten? Die Stadt Luzern schreibt in ihrer Antwort auf die Interpellation von Rieska Dommann (FDP) klar: nein. In seinem Vorstoss hat der FDP-Grossstadtrat befürchtet, dass es wegen der Verkehrsmassnahmen im Zuge der Sanierung der Dreilindenstrasse zum Verkehrschaos kommt (zentralplus berichtete).

Die Stadt plant auf der Wesemlin-Terrasse und auf der Dreilinden-, Adligenswiler- und Wesemlinstrasse stadteinwärts Fahrverbote. Damit würde sich der Verkehr in die Stadt auf die Haldenstrasse verlagern, vermutet Dommann. Er warnt: Würde sich der Verkehr dann künftig bis zum Verkehrshaus oder Brüel-Kreisel stauen, kämen die Würzenbächler und Busse kaum mehr in die Stadt.

Auf der Karte siehst du die Strecken, die du ab Februar nicht mehr stadteinwärts befahren darfst:

Notfalls sollen es Verkehrslotsinnen regeln

Doch laut der Stadt sind diese Sorgen unbegründet. Gemäss Messungen im September fahren durchschnittlich 3000 Autos täglich über die Dreilindenstrasse in die Stadt. Davon 400 während den morgendlichen Stosszeiten und 300 abends. Der grösste Teil dieses Verkehrs stamme jedoch aus dem Quartier. Auf die Hünenberg- und Haldenstrasse würden sich ab Februar maximal je 100 Autos verteilen, schätzt die Stadt. Eine Menge, die die Haldenstrasse schlucken dürfte, ohne dass sich Stau bis zum Verkehrshauskreisel bilde, so der Stadtrat.

Komplett ausschliessen will die Stadt das Szenario jedoch nicht. Während der gesamten Sanierung beobachte die Stadt die Verkehrsverlagerungen, damit sie nötigenfalls Massnahmen ergreifen kann. Dazu schwebt ihr beispielsweise der temporäre Einsatz von Verkehrslotsen bei den Kreiseln vor. Oder eine Umleitung des Verkehrs von der Seeburgstrasse über die Lidostrasse. Konkrete Massnahmen seien derzeit in Erarbeitung.

Die Dreilindenstrasse wie von Würzenbächlern und Dommann vorgeschlagen stattdessen stadtauswärts zu sperren, mache gemäss der Stadt jedoch wenig Sinn. Denn auf besagter Strasse stehen Autofahrer vor allem auf dem Weg in die Stadt im Stau. Komme es trotz allem zu Staus und Einschränkungen, wären die Pendlerinnen aus Würzenbach trotzdem nicht abgeschnitten, beschwichtigt der Stadtrat. Er verweist dabei auf die S3 von Brunnen nach Luzern, die jede halbe Stunde fährt. Zudem fahre die Buslinie 14 weiterhin über die Dreilindenstrasse in die Stadt.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von James' Meinung
    James' Meinung, 26.12.2023, 20:34 Uhr

    Ich zitiere: Komme es trotz allem zu Staus und Einschränkungen, wären die Pendlerinnen aus Würzenbach trotzdem nicht abgeschnitten, beschwichtigt der Stadtrat. Er verweist dabei auf die S3 von Brunnen nach Luzern, die jede halbe Stunde fährt. Zudem fahre die Buslinie 14 weiterhin über die Dreilindenstrasse in die Stadt.

    Der Verkehr wird definitiv zum Erliegen kommen.

    Nirgends wird so viel gelogen, wie in der Politik. Ich finde die Aussage, dass der grösste Teil des Verkehrs aus dem Quartier kommt, unverantwortlich und schlicht gelogen. Ich hoffe nicht, dass nun der grosse Teil der Autofahrer nun via Rigistrasse eine Abkürzung nimmt – dies bleibt jedoch WunschdenkenZ

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  • Profilfoto von Sowieso
    Sowieso, 26.12.2023, 09:49 Uhr

    Der Luzerner Stadtrat!!! Was für eine Aussage wegen dem Stau an der Haldenstrasse–schon heute stauen sich die Fahrzeuge bis zum Verkehrshaus, manchmal gar zum Kreisel! Stoppt doch endlich die Finanzausgleichszahlungen–das Geld wir von den Städtern ja eh nur für neue Verkehrsinsel an den Bushaltestellen, für das Reduzieren von Parkplätzen oder die das Schaffen für die sommerlichen „Parks“ gebraucht! Wählt weiterhin grün/rot!

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    Hanswurst, 25.12.2023, 17:28 Uhr

    Erst das Experiment wird zeigen, wer Recht hat. „Der grösste Teil dieses Verkehrs stamme jedoch aus dem Quartier.“ Da stellt sich die Frage, welches Quartier gemeint ist – wohl kaum das Quartier Wesemlin-Dreilinden? Das monierte Verkehrschaos wird die wahren Quellgebiete offenlegen: Adligenswil, Udligenswil, Küssnacht, Meggen etc.

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 25.12.2023, 17:22 Uhr

    An Dietschi Berg Station – Verkehrshaus Ist Stau durch die Schlauen Ampel nichts neues!

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