Planung beginnt von vorne

Pilatusplatz: Die Y-Lösung ist vom Tisch

Beim Pilatusplatz wird über eine neue Verkehrsführung diskutiert. Der Kanton muss nun zurück auf Feld 1. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Der Kanton Luzern will den Knotenpunkt Pilatusplatz optimieren. Die grosse Frage ist: Wie? Anders als erwartet, ist die Y-Lösung vom Tisch.

Der Pilatusplatz in Luzern ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt. Drei Kantonsstrassen laufen hier zusammen, 16 verschiedene Buslinien und 46'000 Fahrzeuge queren täglich den Platz. Der Verkehr läuft hier nicht optimal. Der Kanton will den Platz darum neu gestalten und den Verkehrsfluss optimieren.

Lange wurde erwartet, dass es die sogenannte Y-Lösung werden soll (zentralplus berichtete). Der Verkehr wäre stadtauswärts statt wie bisher über die Obergrundstrasse über den Hallwilerweg geführt worden. Die Obergrundstrasse wäre dann nur noch für den öffentlichen Verkehr und Velos reserviert gewesen.

So würde die neue Verkehrsführung aussehen: Der Verkehr würde nicht mehr über die Obergrundstrasse (gelb markiert), sondern über den Hallwilerweg (grüne Pfeile) führen. (Bild: zvg)

Nun zeigt sich aber, dass diese Lösung nicht überzeugt. Wie der Kanton in einer Mitteilung bekannt gibt, ist die Y-Lösung vom Tisch. Auch eine zweite Variante, die Standardlösung, überzeugt den Kanton nicht.

Lösung ist nicht sicher genug

Zwar bringe insbesondere die Y-Lösung Verbesserung für Velos und Fussgängerinnen. Beide Varianten weisen offenbar aber zu viele Mängel im Bereich der Verkehrssicherheit auf. Kantonsingenieur Gregor Schwegler erläutert: «Die Rahmenbedingungen am Pilatusplatz sind aussergewöhnlich anspruchsvoll und die Platzverhältnisse sehr beschränkt. Wir müssen den Mut haben, keines der Projekte weiterzuverfolgen, wenn sie den Anforderungen nicht genügen. Es lohnt sich, nochmals neu und offener zu denken.»

Der Kanton hat die Verantwortlichen der Stadt Luzern über den Entscheid informiert. Dort könne man die Entscheidung nachvollziehen, schreibt der Kanton. Der Kanton wird nun gemeinsam mit der Stadt zeitnah das weitere Vorgehen bestimmen. Denkbare Massnahmen sind eine Testplanung mit mehreren Planungsbüros, ein Wettbewerb oder ein Studienauftrag mit einem grösseren Perimeter. 

Oder in anderen Worten: Für den Kanton heisst es zurück auf Feld 1.

Kanton versenkt nächstes Grossprojekt

Nach den gescheiterten Busperrons am Bahnhofplatz ist es bereits das zweite Grossprojekt in der Stadt Luzern, das der Kanton innert weniger Wochen versenkt (zentralplus berichtete).

Gebaut wird am Pilatusplatz trotzdem bald. Die Sanierung des Krienbachkanals ist überfällig. Voraussichtlich sind aber nur punktuell offene Baustellen notwendig, die restlichen Arbeiten werden als Innensanierungen vollzogen.

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