Anwohner fordern Tempo 30 und drohen mit Anwälten

Anwohner und Hauseigentümer fordern die Einführung von Tempo 30 auf der gesamten Bernstrasse. Dies schreiben sie in einer Mitteilung. Der Kanton zögere zu lange, nun bringen sie die Anwälte in Stellung.

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Redaktion zentralplus

«Der Strassenlärm an der Bernstrasse in Luzern ist lauter, als das Gesetz erlaubt. Trotzdem sperrt sich der Kanton Luzern als Strasseneigentümer weiterhin dagegen, auf der ganzen Länge der Bernstrasse lärmsenkende Massnahmen wie Tempo 30 oder den Einbau eines leisen Belags zu ergreifen». Dies schreiben der Quartierverein Bernstrasse und der VCS Luzern in einer Mitteilung.

Die Anwohner an der Bernstrasse fordern schon seit einiger Zeit die Einführung von Tempo 30. Ende 2021 führten der Kanton und die Stadt Luzern schliesslich auf dem unteren Teil der Strasse die gewünschte Temporeduktion ein (zentralplus berichtete). Weiter wollte der Kanton nicht gehen, bestehende Lärmschutzprojekte seien ausreichend, hiess es damals.

Spurt der Kanton nicht, geht es vor Gericht

Dagegen will der Quartierverein nun juristisch vorgehen. Wie er in der Mitteilung schreibt, stellt er dem Kanton ein Wiedererwägungsgesuch in Aussicht. Mit diesem sei er gezwungen, die Lärmsituation neu zu beurteilen. Anschliessend müsse er die gewünschte Temporeduktion auf der ganzen Bernstrasse einführen, per sofort zumindest bis zum Schulhaus Grenzhof, so die Forderung.

Mache der Kanton nicht vorwärts, so würden die Anwohner weitere juristische Schritte prüfen, schreiben sie. Als nächstes, will der Quartierverein seine Mitglieder mobilisieren. Mit einer Flyeraktion will er die Anwohner dazu aufrufen, aktiv zu werden und der Forderung, wo auch immer möglich, Nachdruck zu verleihen.

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Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels hiess es, dass auch die Stadt Luzern nicht weiter gehen wollte und sie bestehende Lärmschutzprojekte für ausreichend hielt. Das trifft allerdings nur für den Kanton Luzern zu. Die Stadt Luzern hat sich gemäss eigenen Angaben immer für eine deutlich längere Tempo-30-Strecke auf der Bernstrasse eingesetzt und hält nach wie vor in einem Gesuch an den Kanton daran fest. Die Stadt möchte weitergehen und hat laut eigenen Angaben niemals festgestellt, dass bestehende Lärmschutzprojekte ausreichend seien. Wir entschuldigen uns für den Fehler.