So gut mobilisiert der Klimastreik

Polizisten auf E-Bikes eskortieren Velodemo

Rund 70 Velofahrerinnen treffen sich beim Luzerner Theater zur Velodemo. (Bild: Leserreporter)

Der Klimastreik Zentralschweiz lädt am Freitagabend anlässlich des globalen Klimastreiktags zur Velodemo. Ein Leserreporter hat den Start der Demo miterlebt – und weiss, wie gut die Aktivistinnen mobilisiert haben.

Den nasskalten Feierabend verbringen heute rund 70 Klimastreikende auf dem Velo. So zumindest die Schätzung eines Leserreporters, der den Start der Velodemo beim Luzerner Theater mitverfolgt. Damit verfehlt der Klimastreik Zentralschweiz das anvisierte Ziel, 150 Demonstrantinnen zu mobilisieren.

Die Zahl nannte Bruno Gysin, Klimaaktivist und Mitorganisator der Demo, an dieser Stelle im grossen Klimastreik-Interview (zentralplus berichtete). Möglich bleibt, dass im Verlauf des Feierabends weitere Demonstranten dazukommen.

«Velo hat Auto überholt»

Denn der Leserreporter ist nur am Anfang dabei, als Korintha Bärtsch zu den Anwesenden spricht. In ihrer Rede fordert sie sichere und attraktive Velowege. «Das Velo hat das Auto überholt», gibt sich die grüne Stadtratskandidatin siegessicher.

Schon im digitalen Chat-Interview mit dem parteilosen Antipoden Urban Frye machte sie sich für sicherere Velowege, etwa über die Seebrücke, stark (zentralplus berichtete).

Klimastreiker sind keine Klimakleberinnen

Die Seebrücke ist am Freitagabend Teil der Route. Die Velodemo ist bewilligt – und führt vom Luzerner Theater über die Baselstrasse, den Schlossberg und die Seebrücke ins Vögeligärtli. Um die Sicherheit besorgt ist dabei die Luzerner Polizei. Sie begleitet die Demonstranten. Zu dritt. Und auf E-Bikes.

Dass die bewilligte und von Polizistinnen begleitete Velodemo kaum für Empörung sorgen dürfte, gehört für Bruno Gysin und seine Mitstreiter zur Strategie dazu. Zwar befürworte der Klimastreik Zentralschweiz alle Aktionen, welche zur Sensibilisierung der Klimakrise beitragen. Also auch diejenigen der Klimakleber.

Der Klimaaktivist Bruno Gysin will die Forderungen von Klimastreik Zentralschweiz in die Welt hinaus tragen. (Bild: Bruno Gysin)

«Uns ist es aber wichtig, dass über den Inhalt unseres Aktivismus anstatt über dessen Form gesprochen wird», so Gysin im Vorfeld der Demo (zentralplus berichtete). Deshalb wähle der Klimastreik Zentralschweiz nur friedliche Aktionsformen.

5'000 Menschen demonstrieren schweizweit

Nach Angaben des Klimastreiks Schweiz sind am Freitagabend landesweit 5'000 Menschen auf der Strasse. Sie demonstrieren nicht nur für sicherere Velowege in Luzern, sondern auch für globale Klimagerechtigkeit. So sei die Schweiz mit ihrem CO₂-Ausstoss mitverantwortlich für die massiven Schäden im Globalen Süden.

Kritik müssen auch die Schweizer Banken einstecken. Ihnen werfen die Klimastreikerinnen vor, den Ausbau fossiler Infrastruktur zu finanzieren.

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