Auswärtsspiel mit Kollekivstrafe

FCL-Fans stehen in St. Gallen im «gesperrten» Gästesektor

Die FCL-Fans am Ostermontag im eigentlich gesperrten Gästesektor in St. Gallen. (Bild: fcl.fan-fotos.ch)

Vor dem Auswärtsspiel gegen den FC St. Gallen vom Ostermontag war lange unklar, wo sich die FCL-Fans einfinden würden. Wenige Minuten nach Anpfiff ist klar: Sie stehen im Gästesektor.

Trotz Gästesektorsperre befinden sich die FCL-Fans beim Auswärtsspiel gegen den FCSG in ebendiesem Gästesektor. Entgegen den Auflagen der St. Galler Stadtpolizei auch mit Fahnen, Megafon und pyrotechnischem Material.

Auch die 10-Personen-Regel, wonach sich FCL-Fans innerhalb und ausserhalb des Stadions nur in Gruppen von zehn Personen bewegen und auftreten sollen, wird, wie erwartet, nicht eingehalten (zentralplus berichtete).

War Öffnung des Gästesektors von langer Hand geplant?

Gegenüber zentralplus erklärt die St. Galler Stadtpolizei die Massnahme. «Aus Sicherheitsgründen wurde entschieden, den Gästesektor zu öffnen», sagt Dionys Widmer, der stellvertretende Kommunikationsleiter. Es seien rund 800 Fans aus der Innerschweiz angereist.

Gemäss einem Leserreporter vor Ort ist auch das Catering im Gästesektor in Betrieb. Bier und eine Wurst gibt es also auch für die Luzerner. Ein möglicher Hinweis darauf, dass die Behörden zusammen mit dem FC St. Gallen schon im Vorfeld entschieden haben, dass die FCL-Fans aus Sicherheitsgründen trotzdem in den Gästesektor dürfen?

St. Galler Stadtpolizei: «Entscheid fiel situtativ»

In einer Faninformation des FCSG hiess es seit mehreren Wochen, man werde Massnahmen treffen, um die Sicherheit der Matchbesucherinnen zu gewährleisten. Mehr verrieten die Verantwortlichen aber nicht. Eine entsprechende Anfrage beim FC St. Gallen blieb am Ostermontag unbeantwortet.

Stattdessen ordnet Dionys Widmer ein: «Der Entscheid fiel situativ vor Ort.» Als der Entscheid, den Gästesektor zu öffnen, gefällt wurde, sei das Catering hochgefahren worden.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Dionys Widmer, stellvertretender Kommunikationsleiter der St. Galler Stadtpolizei
  • Leserreporter
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


5 Kommentare
  • Profilfoto von Franz
    Franz, 02.04.2024, 10:12 Uhr

    Das Beste wäre, wenn die aktuelle Rangliste auch nach 33 Runden so aussähe. Dann gäbe es diese Saison kein Affentheater mehr mit FCL- und FCSG-Akteuren.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runter
  • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
    Hanspeter Flueckiger, 02.04.2024, 10:04 Uhr

    Im Grundsatz haben die Verantwortlichen des FC St. Gallen zusammen mit der Polizei wohl richtig gehandelt. Dennoch wirft dieser Vorfall weiter Fragen auf. Es zeigt sich, dass man das Problem mit gewaltbereiten Personen im Umfeld der Fussballfans offenbar nicht lösen will. Klar ist auch, dass unter den Anhänger des FC St. Gallen, wie auch des FC Luzern und anderen Vereinen extreme Chaoten ihr Unwesen treiben. Es ist nur allzu offensichtlich, dass diese Chaoten geschützt werden. Zugegeben, es gab keine Ausschreitungen im Stadion, die FCL-Anhänger haben sich mehrheitlich korrekt benommen. Der vergangene Samstag hat aber auch deutlich aufgezeigt, dass es im Umfeld des FC Luzern und des FC St. Gallen in der Tat gewaltbereite Idioten hat, welche ein U21-Spiel zwischen Luzern und St. Gallen dazu missbrauchen, um aufeinander loszugehen. Der Beweis, dass es im Umfeld dieser beiden Vereine Idioten hat, ist somit erbracht.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runter
  • Profilfoto von Lusti
    Lusti, 02.04.2024, 05:41 Uhr

    Vernünftige Entscheidung der Polizei. Sehr löblich. Die FCL Fans hatten nichts Illegales gemacht. Zumal die Verfügung der KKJPD rechtlich zuerst einmal geprüft werden muss und von Rechtsexperten des Bundes für nicht rechtens eingestuft wurde. Hoffe der FCSG geht wie der FCZ gegen diese Verfügung, wegen Ausfall der Zuschauereinnahmen und Mehrkosten des Sicherheitspersonals vor.

    👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Gabi
    Gabi, 01.04.2024, 21:40 Uhr

    Passt zum 1. April….. da frag ich mich schon was die Strafen sollen, wenn dies die Umsetzung dazu ist…… warum durfte das Spiel angepfiffen werden?

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runter
  • Profilfoto von Raffael
    Raffael, 01.04.2024, 17:25 Uhr

    Alles Chaoten, das sind doch keine Fans! Ein Abbruch des Spiels wäre die logische Konsequenz. Ausserdem die Personalien aufnehmen, wenn sie schon drin sind, und sperren – Lebenslang.

    👍0Gefällt mir👏1Applaus🤔1Nachdenklich👎3Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon