Widerstandsbewegung spricht von Etappensieg

FC Luzern verschiebt seine ausserordentliche GV

Josef Bieri hat mit einem Gesuch vorsorgliche Massnahmen für die GV verlangt. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Im letzten Moment verschiebt der FCL seine ausserordentliche Generalversammlung – aus «triftigen Gründen». Die Widerstandsbewegung «Zäme meh als 52%» spricht von einem «Etappensieg» – ruft die Fans aber weiterhin auf, am Donnerstagabend zur Swissporarena zu kommen.

Die FCL-Fans zittern dem morgigen Tag entgegen. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 3. November plant Merheitsaktionär Bernhard Alpstaeg den gesamten Verwaltungsrat zu entlassen (zentralplus berichtete). Doch wie der FCL am Mittwoch mitteilt, wird der ausserordentliche Teil verschoben.

Grund dafür sei ein Gesuch vom Minderheitsaktionär Josef Bieri, dass dieser am Mittwoch eingereicht hat. In diesem mache Bieri geltend, dass die von Alpstaeg geplanten Anträge «den anwendbaren Vereinbarungen sowie den abgegebenen Zusicherungen widersprechen». Gleichzeitig verlangt er vorsorgliche Massnahmen.

Alpstaeg äussert sich (noch) nicht

Der restliche Verwaltungsrat hat deshalb beschlossen, die angesetzte Generalversammlung der FCL Holding AG zu verschieben. Die Generalversammlung der FC Luzern-Innerschweiz AG werde jedoch wie geplant durchgeführt. Wann die ausserordentliche GV stattfindet, ist noch unklar.

Was sagt Alpstaeg zum Ganzen? Gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt er, dass er noch nicht wisse, wie er darauf reagieren solle. Er werde am Donnerstag Stellung nehmen.

Fanaktion trommelt FCL-Fans immer noch am Donnerstagabend zusammen

Die Fanaktion «Zäme meh als 52 %» hat bereits vor Tagen alle Fans dazu aufgerufen, am Donnerstagabend an die GV zu kommen, um ein Zeichen «gegen die Alleinherrschaft» von Alpstaeg und «seine dreckigen Deals» zu setzen. An ihrem Aufruf ändere sich nichts, schreibt die Fanaktion am Mittwochabend auf Facebook. Die Tatsache, dass die GV der FCL Holding AG verschoben wurde, sei ein wichtiger Etappensieg «auf dem Weg zu einem FCL, der sich endgültig aus der Geiselhaft von Bernhard Alpstäg befreien kann».

Und weiter: «Lasst uns an der GV gemeinsam als FC Luzern zusammenstehen, der aktuellen Clubführung den Rücken stärken und uns auf die nächsten Schritte in diesem langen Kampf vorbereiten. Jetzt erst recht!» Der morgige Abend biete die ideale Möglichkeit, alle offenen Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten.

Auf den sozialen Medien gibt die Verschiebung der ausserordentlichen GV bereits ordentlich zu reden. «Ab jetzt wird's nur noch lächerlich», schreibt beispielsweise eine Facebook-Userin unter dem Post des FCL. «Ein Affentheater», meint eine andere. Und ein dritter schreibt: «Der FCL soll so bleiben, wie er ist.»

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5 Kommentare
  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 03.11.2022, 09:48 Uhr

    Es «gelsenkirchnert» aber ganz gewaltig in diesem Verein, welcher derart diletantisch geführt wird, dass Franz Jaeger in St. Gallen am rotieren ist. Die wirtschaftlich desolaten Leistungen der operativ verantwortlichen Personen führte zu einem Verlust von über CHF 3 Mio. ! Wer ist dafür verantwortlich? Einzig und alleine Herr Stephan Wolf. Herr Alpstaeg handelt richtig, indem er diese Personalie zur Disskussion stellt. Alles andere ist fahrlässig. Schlussendlich handelt es sich hier um ein KMU und um Arbeitsplätze. Dies sollte übrigens auch der FDP klar sein, welche zur Belustigung der Allgemeinheit daraus politischen Vorteil ziehen wollte. Luzern ist eben doch Gelsenkirchen.

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  • Profilfoto von Schwiegertochter in spe
    Schwiegertochter in spe, 03.11.2022, 07:22 Uhr

    Da kaufe ich mir mal Nachos, stinkige Käsesauce, Six-Pack Bier und freue mich auf einen lustigen Theater-Abend und dann das…….. Auf den FC Luzern ist ja gar kein Verlass mehr!

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  • Profilfoto von Maria Hediger
    Maria Hediger, 03.11.2022, 02:38 Uhr

    Je länger diese Geschichte dauert um so mühsamer für alle. Bieri, Wolf und Meyer sind auf der Verliererseite. Frick und Alpstäg auf der Gewinnerseite. Aber wie so oft ist dir Wahrheit unangenehm.

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    Costa rica, 02.11.2022, 22:18 Uhr

    Eine ausserordenliche GV kann rechtlich nach Schweizer Gesetz nicht verschoben werden. Der VR hat sich da ein schönes Ei ins Nest gelegt. Null Chance.
    Alpsteg wird einen richterlichen Beschluss bekommen und dann gute Nacht Meyer, Wolf Bieri und die, die noch dazu gehören. So steht es im Gesetz und in den Statuten.

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  • Profilfoto von Mac Tanner (das Original)
    Mac Tanner (das Original), 02.11.2022, 19:54 Uhr

    Ach schade……. Habe mich so auf die Kesslete gefreut!

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