FCL-Vizepräsident Josef Bieri kritisiert Alpstaeg scharf
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Der FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg will an einer ausserordentlichen Generalversammlung den ganzen Verwaltungsrat entlassen. Nun meldet sich der FCL-Vizepräsident Josef Bieri überraschend deutlich zu Wort.
Geht es nach dem FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg, soll der gesamte Verwaltungsrat abgesetzt werden (zentralplus berichtete). Dies würde unmittelbar auch Mit-Aktionär und Vize-Präsident Josef Bieri treffen. Droht ihm damit das gleiche Schicksal wie den «Sieberianern» (zentralplus berichtete)? In einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» gibt sich Bieri hoffnungsvoll: «Wir hoffen, dass Bernhard Alpstaeg doch noch zur Einsicht kommt, was er mit diesem Vorgehen alles zerstören würde.»
Zudem gelte seiner Meinung nach auch der alte Aktionärsbindungsvertrag noch. Denn dieser sei nur unter der Voraussetzung zahlreicher Zugeständnisse Alpstaegs aufgelöst worden. So soll er etwa versprochen haben, dass er sich nicht in operative Geschäfte einmische oder seine Aktienmehrheit abgebe. «Da sich Bernhard Alpstaeg aber nicht an die Vereinbarungen hält, hat er mich anlässlich der Aufhebung getäuscht, weshalb der Vertrag weiterhin gilt», so Bieri. Und weiter: «Das Wort von Bernhard Alpstaeg ist nichts wert.»
Aktionärs-Suche krankt wegen Negativ-Schlagzeilen
Gemäss Bieri könnte der FC Luzern einen Ausstieg von Bernhard Alpstaeg verkraften. Er habe in den letzten Jahren viele Gespräche mit potenziellen Aktionären geführt. Die Suche ist bisher aber eher harzig verlaufen. Mögliche Interessenten haben unter anderem deshalb abgesagt, weil der FC Luzern auch neben dem Platz immer wieder für Negativ-Schlagzeilen sorgte (zentralplus berichtete). So wie er es jetzt wieder tut. Doch im Interview mit dem Nachrichtenportal meint Bieri, dass sich über 20 Interessenten gefunden hätten – aber nur, falls Alpstaeg sich zurückzieht.
Wie es für Bieri weitergeht, sollte Alpstaeg den gesamten Vorstand entlassen, wisse er noch nicht.
- Artikel «Luzerner Zeitung»