Der FC Luzern hat neun neue Aktionäre – davon zwei «alte»
Trotz der verhärteten Fronten zwischen Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg und der FCL-Führung gibt es Neuigkeiten im Aktionärsstreit. Vizepräsident Josef Bieri hat neue Aktionäre ins Boot geholt.
Nicht erst seit gestern plant FC Luzern Vizepräsident Josef Bieri, neue Aktionäre für den Club zu finden (zentralplus berichtete). Nun hat er sie gefunden, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Insgesamt neun neue Aktionäre hat er ins Boot geholt:
- Luzerner «Souvenir-König» Robert Casagrande, 1 Prozent der Aktien
- FDP-Kantonsrat Thomas Meier, Chef des Lehner-Versands, 1 Prozent der Aktien
- Architekt Patrick von Deschwanden, 1 Prozent der Aktien
- Dominik Birrer, Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Luzern, 1 Prozent der Aktien
- Michael Wehrle, Geschäftsleitungsmitglied der Investmentgesellschaft Blue Orchard, 1 Prozent der Aktien
- Pascal Bieri, Josef Bieris Sohn und Mitbegründer des Startups Planted Foods, 1 Prozent der Aktien
- Hans-Peter Strebel, Präsident des EV Zug, 1 Prozent der Aktien
- Samih Sawiris, ägyptischer Tourismus-Investor und ehemaliger FCL-Aktionär, rund 13 Prozent der Aktien
- Hans Schmid, Luzerner Bauunternehmer und ehemaliger FCL-Aktionär, 10,5 Prozent der Aktien
Für Josef Bieri bleiben nach den Verkäufen noch rund 17,3 Prozent der Aktien. Die Rückkehr von Sawiris und Schmid der ehemaligen «Triple-S-Gruppe» ist rechtlich möglich geworden, indem sie den Aktienverkauf an Bieri 2021 aufgrund eines «Grundlagenirrtums» angefochten haben. Sie haben damals das Feld geräumt, um die verfahrene Situation mit Bernhard Alpstaeg zu entspannen (zentralplus berichtete).
Weitere Aktionäre in Aussicht
Wie Bieri gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt, soll es bei diesen neun nicht bleiben. In den nächsten 12 bis 18 Monaten sollen weitere 15 Aktionärinnen folgen. Somit kommt er seinem Ziel, dem «St. Galler Modell», näher. Dort tragen zahlreiche regionale Aktionäre den Club, wobei es keinen Mehrheitsaktionär gibt.
An den derzeit herrschenden Machtverhältnissen im FC Luzern ändert sich mit den neuen Aktionären vorerst nichts. Selbst wenn Bernhard Alpstaeg die eingefrorenen 25 Prozent der Aktien verlieren würde, wäre er mit den verbleibenden 27 Prozent immer noch grösster Aktionär. Jedoch ist der Machtstreit im FCL nun kein Zweikampf mehr.
- Artikel «Luzerner Zeitung»
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
Hanspeter Flueckiger, 24.05.2023, 13:22 Uhr Dieser Aktienverkauf freut nun die FCL-Fans! Es kann durchaus Sinn machen, dass der Verein breiter abgestützt ist. Dennoch bleibt hier die zentrale Frage unbeantwortet! Die neuen Aktionäre sollen doch – da Sie sicher auch für vollkommene Transparenz sind – offen legen, zu welchem Preis diese Aktien gekauft worden sind. So wissen wir alle, dass die Aktien nicht unter Wert verkauft worden sind.
👍0Gefällt mir👏1Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterChristian Scherrer, 24.05.2023, 15:12 Uhr Spielt eigentlich keine Rolle, da der FC Luzern nichts von diesem Geld sieht. Herr Bieri verkauft diese Aktien den neuen Aktionären und bekommt dafür Geld. Zusätzlich reduziert Herr Bieri das unternehmerische Risko. Ein ganz normaler Vorfall. Bei verschiedenen Privatkonti gehen die vereinbarten Kaufsummen raus und auf dem Konto von Herr Bieri gehen diese Beträge ein.
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Christian Scherrer, 24.05.2023, 12:21 Uhr Hoppela! Jetzt ist Luzern nicht nur Transfersieger sondern auch Aktienverkaufsmeister.
👍0Gefällt mir👏1Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMaria Hediger, 24.05.2023, 12:13 Uhr @Markus Fuchs, gibt es auch einen jungen Greis?
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔1Nachdenklich👎0Daumen runterMarkus Fuchs, 24.05.2023, 14:32 Uhr Liebe Maria, selbstverständlich gibt es junge Greise. Dies aber einer Krankheit geschuldet. Im medizinischen Kontext als Cockayne-Syndrom bekannt. Aber ja – um auf deine Frage zu antworten: «Ja es gibt junge Greise.»
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Markus Fuchs, 24.05.2023, 11:29 Uhr Toll Herr Bieri. So geht das. Breitabgestützter FCL. Schön, dass solche gewichtige Personen hinter ihnen stehen. Jetzt muss nur noch der alte Greis endlich merken, dass es ihn nicht mehr braucht.
👍4Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMartin Corsi, 24.05.2023, 12:32 Uhr Gewichtig? Das ist doch kein Seitenhieb gegen Herr von Deschwanden? Spass beiseite, Super Deschi, aber ned s’nöch a d’Linie… de Trainer bliibt de Frick 😉
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMartin Corsi, 24.05.2023, 16:51 Uhr oh… Ich habe einen Namensvetter? Wirklich?
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Hugo M., 24.05.2023, 08:20 Uhr Das ist ein guter Schachzug von Herr Bieri und vor allem gut für den FCL.
So ist der Verein breit abgestützt ggü. weiteren Machtansprüchen von Herr Alpstaeg.
Auch stehen mehr Investoren für zukünftige Deals zur Verfügung. Toll gemacht!👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter