Seilzieh-WM in Oberkirch

Auf dem Campus Sursee ziehen alle an einem Strick

Am selben Strick ziehen – für einmal nicht nur versinnbildlicht. (Bild: ZVG | Primin Steinmann)

Die Vorbereitungen für den Grossanlass sind im Endspurt. Auf dem Campus Sursee in Oberkirch beginnt Ende August die Seilzieh-Weltmeisterschaft. Das Seilziehen diente früher als Symbol für den Kampf zwischen Gut und Böse.

Kraft, Ausdauer, Hochspannung und vor allem: Teamwork. Das sind die wichtigsten Grundpfeiler beim Seilziehsport. «Wir erwarten über 1000 Athleten und rund 15'000 Zuschauer», freut sich Oliver Imfeld , Verantwortlicher Ressort Marketing vom OK-Team der Seilzieh WM 2023. Bundesrätin Viola Amherd werde den Anlass am Freitag mit einer Eröffnungsrede einläuten.

Vom Ritual zum Sport

Der Seilziehwettkampf hat seinen Ursprung in antiken Zeremonien und Kulthandlungen. Im 12. Jahrhundert wurden am Hof des chinesischen Kaisers Kräfte gemessen mit dem Seil. Im 13. und 14. Jahrhundert auch in der Mongolei und in der Türkei. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Sport organisiert betrieben. Seilziehen ist das einzige direkte Kräftemessen ohne Körperkontakt. Der Schweizer Tauziehverband wurde 1976 gegründet. «Seilziehen ist schnell erklärt: Es geht darum, das Seil vier Meter in seine eigene Richtung zu ziehen. Das klingt einfach, aber wie so oft liegt im Einfachen die Schwierigkeit. Beim Seilziehen kommt es nicht nur auf Kraft und Ausdauer an, sondern auch um das Mentale und die Taktik. Das macht den Sport so spannend», erklärt Mirjam Birrer, Verantwortliche Marketing/Sponsoring vom Schweizer Tauziehverband.

Feststimmung an vier Tagen

«Die Atmosphäre an der Seilzieh-WM wird der eines Schwingfestes gleichen», sagt Oliver Imfeld. Alphornbläser, Fahnenschwinger, aber auch Rockkonzerte am Abend werden für Stimmung sorgen – von der Eröffnungsfeier bis zur Schlussfeier. Athletinnen und Athleten aus rund 20 Nationen werden am Seil ziehen, hauptsächlich aus Europa, aber auch aus Afrika, Asien, Amerika, Australien und Neuseeland. Zu den regionalen Teams gehören unter anderem Stans, Ebersecken, Engelberg, Luthern und Nottwil. In rund einem Monat ist es so weit: Nach dem erhaltenen Zuschlag 2016 und nach der pandemiebedingten Verschiebung um ein Jahr laufen die Vorbereitungen seit gut drei Jahren auf Hochtouren unter der Leitung der Luzerner Nationalrätin Ida Glanzmann.

Andrea Ming, Direktorin Campus Sursee (l.) und OK-Präsidentin Ida Glanzmann mit der WM-Statue «Ruedi der Fels». (Bild: Bild ZVG | OK Seilzieh-WM)

«Ruedi der Fels» ist die offizielle WM-Statue

340 Zentimeter hoch und 490 Kilogramm schwer ist das imposante Kunstwerk des Büroner Holzbildhauers Heinz Kirchhofer. Die WM-Statue startete im Januar vor dem Eingang des Campus Sursee seine Tournee und präsentierte sich anschliessend an rund zehn Standorten der Öffentlichkeit. Die Gemeinde Altishofen ist Patron der Statue, den Namen «Ruedi der Fels» fand der Gemeinderat in einer Sitzung. Während der Seilziehweltmeisterschaft vom 31. August bis 3. September ist «Ruedi der Fels» im Mittelpunkt des Festgeländes auf dem auf dem Campus Sursee zu bestaunen.

Verwendete Quellen
  • Telefongespräch mit Oliver Imfeld, Verantwortlicher Ressort Marketing im OK-Team der Seilzieh-WM
  • Telefongespräch mit Mirjam Birrer, Verantwortliche Marketing/Sponsoring vom Schweizer Tauziehverband
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