Lanciert von der Gemeinde

Neue Baarer Lokalzeitung steht in den Startlöchern

Adé «Zugerbieter»: Bald erscheint seine Nachfolgerin, die «Baarer Zytig». (Bild: Archivbild: wia)

Lange müssen die Baarerinnen nicht mehr darben: Im Juni erscheint die erste Ausgabe der Lokalzeitung «Baarer Zytig». Redaktionell verantwortlich ist eine Aargauer Wochenzeitung.

Am 5. Juni flattert den Baarern wieder eine Lokalzeitung in die Briefkästen. Wie die Gemeinde mitteilt, erscheint dann die erste Ausgabe ihrer eigens lancierten «Baarer Zytig». Im Gegensatz zum «Zugerbieter» erscheint diese künftig im Zwei-Wochen-Rhythmus. Inhaltlich orientiert sich das neue Lokalblatt jedoch stark an seinem ideellen Vorgänger: Die «Baarer Zytig» berichte über das Geschehen der Gemeinde, biete Vereinen, Parteien und Gewerbe eine Plattform und diene der Verwaltung und dem Gemeinderat als amtliches Publikationsorgan.

Verlegerin ist die Gemeinde Baar, die auch die Kosten für Personal, Produktion, Druck und Verteilung trägt. Bereits vorsorglich hat die Gemeinde im Budget dafür über 450'000 Franken eingeplant (zentralplus berichtete). Die Redaktion sei jedoch unabhängig der Verwaltung, wie Gemeindepräsident Walter Lipp (Mitte) in der Mitteilung betont: «In einem Redaktionsstatut garantieren wir die redaktionelle Unabhängigkeit».

Redaktion aus Aargau

Dafür hat der Gemeinderat eine Leistungsvereinbarung mit der Anzeiger Oberfreiamt AG aus Sins getroffen. Deren «Anzeiger Oberfreiamt» erscheint in den sieben Aargauer Gemeinden Sins, Oberrüti, Dietwil, Beinwil, Abtwil, Auw und Mühlau. Die Gemeinden tragen die Wochenzeitung finanziell mit und nutzen diesen als amtliches Publikationsorgan – also ähnlich wie Baar vormals den «Zugerbieter».

Die «Anzeiger»-Chefredaktorinnen Rahel Hegglin und Iris Caglioni führen künftig auch das Redaktionsbüro der «Baarer Zytig» im Baarer Rathaus. Unterstützt werden die beiden von freien Mitarbeitern, die zu einem grossen Teil bereits beim «Zugerbieter» gearbeitet haben.

Die «Baarer Zytig» erscheint künftig farbig und im Tabloidformat (23 x 31 cm). Jeden zweiten Mittwoch soll sie kostenlos in den Baarer Briefkästen liegen, ausser im Sommer und über den Jahreswechsel. Doch auch Heimweh-Baarer sollen die «Baarer Zytig» lesen können: Sie können ein Jahresabonnement bestellen. Oder die Artikel ab August online nachlesen. Die Website ist jedoch noch nicht aktiv.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Baarbürgler
    Baarbürgler, 05.04.2024, 15:22 Uhr

    Will die öffentliche Hand etwas für die Medienvielfalt unternehmen, sollte sie nicht eigene Zeitungen drucken, sondern die bestehenden Medien unterstützen. Unabhängigkeit ist hier nicht möglich, das zeigt nur schon, dass das "Redaktionsbüro" im Baarer Rathaus ist. Der Baarer Gemeinderat kauft sich einfach eine willfähige Zeitung, bezahlt vom Steuerzahler.

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  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 05.04.2024, 15:09 Uhr

    Gratulation an die Gemeinde und deren EinwohnerInnen … da ist jemand gewillt, Geld in die Hand zu nehmen, statt tatenlos bis sehr zufrieden über die ausfallende Beobachtung und Berichterstattung dem Mediensterbern zuzuschauen. Ob auch die Stadt Luzern einen ähnlichen Weg geht?

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