Es war kein Wolf

Ein Hund hat oberhalb der Stadt Zug mehr als zehn Schafe gerissen

Beim Blasenberg in der Stadt Zug wurden am Sonntagmorgen mehrere Schafe tot aufgefunden.

Beim Blasenberg, zwischen dem Zugerberg und der Stadt Zug, wurden ein totes sowie mehrere Schafe mit Rissverletzungen aufgefunden. Die Zuger Polizei hat inzwischen mitgeteilt, dass ein Hund für die Risse verantwortlich sein soll.

Augenzeugen berichteten davon, oberhalb der Stadt Zug, auf dem Gebiet Blasenberg, getötete und verletzte Schafe entdeckt zu haben. Ebenfalls sei die Zuger Polizei vor Ort gewesen. Diese bestätigt gegenüber zentralplus einen entsprechenden Vorfall. Und hat inzwischen weitere Informationen dazu öffentlich gemacht.

Am Samstagmorgen, kurz nach 09:00 Uhr, ging bei der Einsatzleitzentrale die Meldung ein, dass auf einer Weide im Gebiet Blasenberg mehrere Schafe tot im Gras lägen. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich um rund ein Dutzend Schafe handelte. Die Tiere lebten noch, waren aber schwer verletzt. Unverzüglich wurden der Wildhüter sowie ein Tierarzt aufgeboten.

Mehrere Schafe seien tot im Gehege gelegen, berichtete ein Leserreporter aus Zug. (Bild: zvg)

Aufgrund der schweren Bissverletzungen mussten die aufgefundenen Schafe, nach der Untersuchung durch den Tierarzt, vor Ort durch den Wildhüter erlegt werden.

Warnung vor Wolf oder Hund ging raus

Zwischenzeitlich erhielten Nutztierhalter im Kanton Zug eine Warn-SMS. Gemäss dieser wurde ein Schaf gerissen, auch wurden mehrere Schafe mit Rissverletzungen «durch Hund oder allenfalls Wolf» gefunden. «Wir empfehlen allen Nutztierhaltenden, die Herdenschutzmassnahmen zu prüfen und umzusetzen», hiess es in der SMS weiter.

Gemäss den ersten Spurenauswertungen ist, so die Zuger Polizei, davon auszugehen, dass die Schafe von einem Hund angegriffen und schwer verletzt wurden. Vor Ort wurden DNA-Spuren gesichert, die nun im Labor genau analysiert werden. Durch den Verlust der Tiere entstand ein Schaden von mehreren Tausend Franken.

Polizei sucht Zeugen

Die Zuger Polizei hat die Ermittlungen zum Tathergang und zur Identifizierung der unbekannten Täterschaft aufgenommen. In diesem Zusammenhang werden Personen gesucht, die in der Zeit zwischen Freitagnachmittag und Samstagmorgen im Bereich Blasenberg allenfalls freilaufende Hunde sowie deren Besitzer gesehen haben.

Hinweise nimmt die Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei unter der Telefonnummer 041 728 41 41 entgegen.

Der Wolf ist auch in Zug ab und zu unterwegs

Ein Wolfsriss wurde im Kanton Zug in den letzten Jahren nicht verzeichnet. Wohl aber werden die Raubtiere ab und zu gesichtet. Es handelt sich jeweils um Tiere, die allein umherziehen (zentralplus berichtete).

Der Wolf reisst im Kanton Luzern ab und zu Schafe. Nicht so im Kanton Zug. (Bild: Adobe Stock)

Die letzten Verdachtsfälle sind beim kantonalen Amt für Wald und Wild diesen Sommer eingegangen. Gemäss Wolfsbulletin sei im August nicht auszuschliessen gewesen, «dass südlich des Ägerisees ein einzelner Wolf unterwegs ist». Der Kanton empfahl den Nutztierhaltenden, ihre Herdenschutzmassnahmen gemäss dem bestehenden Merkblatt zu prüfen und umzusetzen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Zuger Polizei
  • Fotos und Infos von Leserreporter
  • Wolfsbulletin Kanton Zug
  • Warn-SMS an Nutztierhalter
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1 Kommentar
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    andrea, 19.11.2023, 14:24 Uhr

    Integrationsprojekt Herdenschutzwölfe …

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