Politiker der Stadtluzerner SP fordern mit einem Vorstoss im Grossen Stadtrat, die Pflanzung von Bäumen in der Luzerner Altstadt zu prüfen. Doch dagegen spricht der Ortsbildschutz.
«Die engen, verwinkelten Gassen der mittelalterlichen Altstadt kennen traditionell kaum einen Baumbestand», schreiben Mario Stübi, Caroline Rey und Simon Roth in ihrem Vorstoss namens der SP-Fraktion. Entsprechend werde es in diesem Quartier an Hitzetagen heisser als anderswo in der Stadt. Zumal die Strassen und Plätze mehrheitlich mit Pflastersteinen versiegelt seien. In anderen Stadtteilen vermögen Bäume einen gewünschten kühlenden Effekt zu erzielen. In der Altstadt sei eine gezielte Baumpflanzung jedoch aus Gründen des Ortsbildschutzes per se ausgeschlossen.
Damit liefe die Stadt Luzern Gefahr, die Altstadt zur sommerlichen «No-Go-Area» zu erklären. Es sei somit höchste Zeit, das Dogma der Baumlosigkeit infrage zu stellen. Die Klimakrise lasse keine andere Wahl. Deshalb werde der Stadtrat gebeten zu prüfen, wie er bis 2030 dauerhaft Bäume auf Plätzen, Gassen und Strassen der Altstadt pflanzen kann. Als rasche Zwischenlösung seien Hochbeete und mobile Pflanzentröge denkbar.
Anfang November kündigte die Stadt Luzern noch an, diesen Winter 140 Bäume fällen zu müssen (zentralplus berichtete).
- Postulat der SP im Grossen Stadtrat Luzern
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LD, 19.11.2023, 13:31 Uhr Was noch fehlt ist die Umgestaltung der Plätze zu Wiesen. Die Hotels würden Liegestühle anbieten mit CO²-freien Getränken, einmal pro Woche mähen plus Laubbläser. Die übrig gebliebenen Pflasterstein-Bereiche sind grün anzumalen.
👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterrotsanne, 19.11.2023, 13:18 Uhr Wie wäre es, sich an Fakten zu halten? Beispielsweise die Klimakarten des Kantons zu studieren und zu erkennen, wo es in der Altstadt Orte mit Wärmebelastung gibt.
Statt nur an Bäume sollte man auch an senkrechtes Grün denken, entlang der Fassaden.👍3Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterHanswurst, 19.11.2023, 14:48 Uhr Zu den „Fakten“: Die Karten repräsentieren einfache Modellierungen (vgl. Legende) – keine Messungen – mit sehr vielen Artefakten, besonders in der Altstadt, da unter anderem die Auflösung zu hoch ist. Und nachts dominiert nur die Bebauungsdichte, vgl. zum Beispiel mit Neustadt, wo es – abgesehen von den Parks – generell ungünstiger ist. Also: Solche Karten dürfen nur mit dem notwendigen Hintergrundwissen und nur im richtigen Massstab interpretiert werden.
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Hans Seeholzer, 18.11.2023, 19:02 Uhr Aufgrund der schmalen Altstadtgassen sind die Plätze ja mehrheitlich am Schatten. Von den Gassen ganz zu schweigen….
Und wenn ich so die Touristenströme im Sommer in der Altstadt ansehe, sieht es nicht so aus, als ob die aus der Altstadt flüchten….
👍3Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterJeanette Wechsler, 18.11.2023, 19:00 Uhr Was für eine Schnapsidee…schlussendlich steht dann auf jedem Platz ein hässlicher Big Bag der Stadtgärtnerei mit etwas Gestrüpp drin….
Sommerliche nogo area…c‘mon. Ihr seid doch auch schonmal im Süden in den Sommerferien gewesen…
👍3Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterKritischer Blick, 18.11.2023, 14:51 Uhr Schnappsidee! Aber eine gute Vorlage für ein Fasnachtsmotto 🙂
👍3Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterHanswurst, 18.11.2023, 14:06 Uhr Mir scheint, ungebremster Aktionismus und ungenügendes Wissen trüben den Blick und engen das Sehfeld ein. Die Luzerner Kernstadt hat glücklicherweise einen ansehnlichen Baumbestand, entlang Reuss und See, Kapellplatz etc. – mal mit Google Earth erkunden. Weiter sind die engen Gassen mehrheitlich Ost-West ausgerichtet, im Sommer minimal besonnt und gut beschattet. Und ganz wichtig: Die Gewässer See und Reuss sind sehr wirksame Temperaturpuffer. Merken alle, die zu Fuss unterwegs sind. «No-Go-Area» ist in diesem örtlichen Zusammenhang definitiv nur billiger Alarmismus, Aufmerksamkeitshascherei.
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