Auch der zweite Mammutbaum

In der Stadt Luzern müssen 140 Bäume gefällt werden

Entlang des Quais müssen mehrere Rosskastanien ersetzt werden. (Bild: Emanuel Ammon / Aura)

Im Winter müssen in der Stadt Luzern 140 Allee- und Parkbäume gefällt werden. Sie sind am Absterben oder derart von Pilzen befallen, dass sie abbrechen könnten.

Im Herbst hat die Stadt ihre Bäume wieder auf ihren Zustand überprüft. Dabei hat sich gezeigt, dass nicht weniger als 140 Allee- und Parkbäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. Darunter sind auch
45 Bäume, die einen Umfang von weniger als 80 Zentimetern haben. Stützende Massnahmen zum Erhalt dieser Bäume seien nicht mehr möglich.

Die Bäume sind gemäss Mitteilung der Stadt über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Es handle sich um verschiedenste Baumarten. Die Stadt vermutet, dass die letzten eher trockenen Jahre die Bäume geschwächt haben und diese daher teilweise für weitere Schädlinge anfälliger wurden. Die meisten Bäume, die gefällt werden, würden ersetzt.

Unter anderem ist bei der Bushaltestelle Friedhof Friedental gemäss Stadt die Bruchsicherheit der Buche nicht mehr garantiert. Aufgrund des starken Pilzbefalls im Kronenbereich bestünde die Gefahr, dass Teile der Baumkrone oder sogar die ganze Krone abbrechen könnten. Da die Schwachstellen unterhalb der Astansätze seien, bringe der Einbau von Sicherungsseilen nichts. Vor dem Schulhaus Geissenstein muss eine grosse Blutbuche ersetzt werden. Ebenfalls ersetzt werden müssen mehrere Ulmen an der Lidostrasse und entlang des Quais mehrere Rosskastanien. Am Kapuzinerweg/Sonnenrain ist auch der zweite Mammutbaum abgestorben. Er wird ersetzt.

Sanierung der Stützmauer: Bäume müssen weichen

Neben den ordentlichen Baumfällungen und Ersatzpflanzungen müssen auch im Waldstück bei der St.-Karli-Strasse teilweise grössere Bäume gefällt werden. Auslöser ist die Sanierung der Stützmauer, die im März 2024 durchgeführt werden soll. Sieben Bäume müssen weichen, weil ihre Wurzeln in das Mauerwerk eindringen und es beschädigen, sodass die dauerhafte Standsicherheit der Mauer nicht mehr gewährleistet sei. Sieben weitere Bäume werden gefällt, weil sie krank sind oder ihre Stabilität aufgrund der Entfernung der anderen Bäume nicht mehr gegeben ist. Nach den Baumfällungen Anfang Dezember 2023, für die das Stadtforstamt zuständig ist, wird der Wald ökologisch aufgewertet. Fremdländische Straucharten (invasive Neophyten) werden entfernt, einheimische gepflanzt. Ein Teil des Holzes der gefällten Bäume wird als Lebensraum für Insekten, Pilze und Vögel liegengelassen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Stadt Luzern
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 19.11.2023, 14:20 Uhr

    Hat sich schon jemand Gedanken vom Verdichteten Boden ,um den Wasserabfluss gemacht?!?! Sollte eigentlich klar sein das Staunässe den Bäumen Schadet und Fäulnisse(Pilze) Bildet!

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  • Profilfoto von Adames Duran Fata
    Adames Duran Fata, 17.11.2023, 10:51 Uhr

    Schade um Bäume aber gute Nachricht das es für insekten gelassen wird und später auch Pilzen

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  • Profilfoto von Roland
    Roland, 12.11.2023, 11:08 Uhr

    Das ist doch typisch, dass man gerade alte gesunde Bäume entfernt. Sicher: Jeder alte Baum hat Krankheiten, doch dass macht ihn noch nicht zu einem kranken Baum . Laut Studien sterben viel mehr neu gepflanzte Bäume ab. Ein alter Baum stirbt selten ab aber meist durch den Menschen und deren Falscheinschätzung. Die schöne Stadt verliert an Wert und Charme.

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  • Profilfoto von Salome Meierhans
    Salome Meierhans, 10.11.2023, 14:48 Uhr

    Wenn das so weiter geht mit dem Fällen der Rosskastanien am Quai fühlen wir und dort bald auf einer Kuhweide mit all den Holzzäunen…gibt es keine schöneren Alternativen?

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    Claudia, 10.11.2023, 14:46 Uhr

    Bitte weniger Buchen pflanzen. Die trockenen Sommer sind nicht für sie gemacht.

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