Telefonbetrüger scheitern an Zugerin

Eine Zugerin wurde beinahe Opfer eines Telefonbetrugs. Die Betrüger gaben sich als Banker aus. Nur dank der Geistesgegenwart der Frau klappte der Betrug nicht.

Redaktion

Marc Sieger

Der Anruf kam von einer 044er-Nummer. Am anderen Ende: Ein Mann, der sich als Mitarbeiter des Zürcher Bankenverbandes ausgab. So schildert es eine Zugerin auf Facebook. Der Mann habe ihr gesagt, jemand habe ihre Unterschrift gefälscht und versucht, von ihrem Bankkonto eine Zahlung in der Höhe von 6000 Franken auszulösen. Sie hätten die Abhebung gestoppt, die Zugerin müsse sich nun aber mit der Kantonspolizei Zürich in Verbindung setzten.

Fälle wie diesen kämen in Zug vereinzelt immer wieder vor, sagt Frank Kleiner, Mediensprecher der Zuger Polizei. Die Masche sei bekannt. Beim Anruf bei der vermeintlichen Kantonspolizei würden die Betrüger dann ihre Opfer einlullen und auf sie einreden. Am Ende stünde meistens die Forderung, das Opfer müsse Geld oder Wertsachen einem vermeintlichen Polizisten oder einer anderen ihr unbekannten Person zur Sicherstellung übergeben.

Zugerin hört auf Bauchgefühl

Beim Fall in Zug kam es aber gar nicht so weit. Wie die Zugerin auf Facebook weiter schreibt, sei ihr die Sache komisch vorgekommen. Sie habe denn auch die Nummer, die ihr der vermeintliche Bankmitarbeiter angeben habe, recherchiert und dabei gemerkt, dass diese nicht zur Zürcher Kantonspolizei gehört. Stattdessen habe sie also die Nummer der Zuger Polizei gewählt, wo ihr mitgeteilt wurde, dass es sich um einen Betrugsversuch handle.

Damit habe die Frau genau richtig gehandelt, so Frank Kleiner. «Es ist wichtig, auf keinen Fall eine Nummer anzurufen, die am Telefon genannt wird. Wenn man Zweifel hat, sollte man auf das Bauchgefühl hören und auf der bekannten Nummer der ortsansässigen Polizei nachfragen.»

Mal Polizist, mal Banker – aber immer Betrüger

Nicht immer gehen die Fälle glimpflich aus. Immer wieder gelingt es den Telefonbetrügern, ihre Opfer übers Ohr zu hauen, indem sie sich als Polizistinnen oder Bankmitarbeiter ausgeben. Geschnappt und verurteilt werden die Betrüger nur selten (zentralplus berichtete).

Dabei versuchen es die Betrüger mit immer neuen Maschen. Mal geben sie sich als Polizisten oder Staatsanwältinnen aus, mal als Banker – immer in der Hoffnung, ein leichtgläubiges Opfer zu finden.

Die Zugerin will derweil vor den Betrügern warnen. Daher habe sie den Fall auf Facebook geteilt.

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