Stadtzuger FDP zweifelt am arbeitsfreien Michelstag

Am 29. September bleiben die Verwaltung, die Schulen sowie die Bibliothek der Stadt Zug geschlossen, denn es ist Michelstag. Die FDP fragt, ob das noch zeitgemäss ist.

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Mit dem «Michaelstag» wird in der Stadt Zug das Patrozinium, also die Schutzherrschaft des Kirchenpatrons, gefeiert. Der heilige Michael ist zugleich Stadtpatron. Doch heute sind die Hintergründe des heiligen Michael weniger präsent als der Feiertag. Denn am 29. September haben die städtische Verwaltung, die städtischen Schulen sowie die Stadt- und Kantonsbibliothek frei.

Ob das notwendig ist, bezweifelt jetzt die Stadtzuger FDP. Mit einem Postulat bittet Barbara Gisler den Stadtrat zu überprüfen, ob ein arbeits- und schulfreier Michelstag noch zeitgemäss ist. Der Vorstoss erfolge aufgrund der «wahrscheinlich anstehenden Revision des städtischen Personalrechts». Er wird bei der Sitzung des Grossen Gemeinderats am 4. Juli bekannt gegeben.

Die FDP betont, dass es nicht um die Bedeutung des Stadtpatrons Michael gehe, sondern nur darum, ob der Michelstag arbeits- und schulfrei bleiben soll. Denn viele Menschen müssen an dem Tag zur Arbeit gehen. «Selbst die Kirchgemeinde St. Michael feiert den Kirchenpatron jeweils am Sonntag vor dem Feiertag, weil die Menschen schlicht nicht freihaben, die diesen Tag dann auch feiern wollen», schreibt Gisler in ihrem Vorstoss.

Das ist der Hintergrund vom Michelstag

Der Erzengel Michael gilt im Christentum als Bezwinger Satans. Der Engelsfürst soll den Himmel und die Erde gegen das Böse verteidigen und dazu auch mit dem Teufel kämpfen. Der Teufel erscheint dabei in Gestalt eines Drachen.

Dem Volksglauben nach erstellt Michael eine Liste mit den guten und schlechten Taten eines Menschen und bewacht das Tor zum Paradies. Wenn ein Mensch stirbt, entscheidet der Erzengel Michael beim Jüngsten Gericht über den Weitergang des Verstorbenen. Neben Michael gelten auch Uriel, Raphael und Gabriel als Erzengel.

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