Einwohnerrat zum Nachhören

Stadtrat will Krienser Parlament künftig aufzeichnen

Können Krienser solche Debatten künftig nachhören? (Bild: Archivbild: zvg)

Bis anhin hat die Krienser Verwaltung schriftliche Wortprotokolle zu den Sitzungen des Einwohnerrats verfasst. Künftig will der Stadtrat auf Tonaufnahmen setzen.

Krienserinnen könnten die Sitzungen des Einwohnerrats künftig nachhören. So zumindest die Idee des Stadtrats, wie er am Freitag mitteilt. Er möchte das bisher schriftliche Wortprotokoll durch ein Audioprotokoll ersetzen. Dies aus Gründen der Effizienz. Bisher veröffentlichte die Stadt unmittelbar nach den Verhandlungen ein Kurzprotokoll und verfasste zusätzlich ein sehr ausführliches Wortprotokoll. Seit einigen Jahren suche Kriens deshalb nach Möglichkeiten, dieses Verfahren zu vereinfachen.

Die Lösung fand die Stadt in einem Postulat des Einwohnerrats Beda Lengwiler (Junge Mitte) – respektive beim Blick über die Gemeindegrenzen hinaus. In Emmen wird eine entsprechende Audio-Software bereits seit 2021 eingesetzt. Mehr noch: Der Einwohnerrat testet derzeit gar eine Live-Übertragung wie in der Stadt Luzern (zentralplus berichtete). Die Emmer Erfahrungen seien so positiv, dass Kriens ebenfalls auf dieses Produkt setzen möchte. Mit der neuen Software entfiele das Abtippen und Zusammenfügen der Einzelvoten, was die Verwaltung stark entlasten würde, wie die Stadt schreibt.

Ton-Aufnahme wäre per Stichwörter durchsuchbar

Funktionieren würde das so: Die Stadt Kriens nimmt die Sitzung des Einwohnerrats auf und bereitet die Aufnahme anschliessend mittels der Schweizer Software auf. Diese mache es möglich, dass die Aufzeichnungen nach Stichworten durchsucht werden können. Zudem könne die Aufnahme in verschiedene Traktanden und Votanten unterteilt werden. Ziel wäre, dass die Tonspur wenige Tage nach der Sitzung des Parlaments auf der Website der Stadt der Öffentlichkeit zur Verfügung stehe. Zudem sollen Krienserinnen die Tonspur bei Bedarf auch in einen Text umwandeln können.

Das letzte Wort zur Änderung hat jedoch der Krienser Einwohnerrat. Sicher ist die Annahme nicht: 2022 etwa hielt der Horwer Einwohnerrat am schriftlichen Protokoll fest. Stimmen die Krienser Einwohnerräte zu, könnte die Stadt das Protokoll bereits rückwirkend ab November 2023 per Audio erstellen. Denn an den drei Sitzungen vom September bis Dezember 2023 hat die Stadt die Software bereits getestet.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von rotsanne
    rotsanne, 18.02.2024, 18:38 Uhr

    Gute Idee! Sollte man von Anfang an auch im neuen Ebikoner Einwohnerrat so machen – und könnte vermutlich somit Kosten sparen. Angesichts der schlechten Finanzlage sicher auch ein Vorteil.

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