Bald nicht mehr Teil der Luks-Gruppe

So geht es mit der Höhenklinik Montana weiter

Bald nicht mehr in Luzerner Hand: Die Höhenklinik Montana im Wallis. (Bild: Luks)

Der Luzerner Kantonsrat hat über den Verkauf der Höhenklinik Montana abgestimmt. Das Geschäft erhielt einige Kritik – aber auch viel Zustimmung.

Der Luzerner Kantonsrat hat in erster Lesung grünes Licht gegeben für den Verkauf der Höhenklinik Montana. Für 12,5 Millionen Franken wird das Rehabilitationszentrum im Wallis veräussert. Das Geschäft kam letzten September zustande und wurde nun abgesegnet.

Die Privatspitalgruppe Swiss Medical Network übernimmt die Reha-Klinik Anfang 2025. Eingefädelt wurde der Verkauf vom Luzerner Regierungsrat und der Luks-Gruppe. Als der Regierungsrat im letzten September den Kantonsrat über den Entscheid zum Verkauf des Montana informierte, war Letzterer ziemlich überrumpelt. Weil die Veräusserung eine Änderung des Spitalgesetzes verlangt und eine Überführung des Grundstücks vom Verwaltungsvermögen in das Finanzvermögen des Kantons, musste nun aber auch der Kantonsrat noch seinen Segen geben zum Verkauf, beziehungsweise diese formalen Voraussetzungen ermöglichen (zentralplus berichtete). Er hat dies mit 76 zu 32 Stimmen am Montag getan.

Nicht alle Kantonsräte waren vollauf glücklich mit dem zustandegekommenen Deal. Die SP wiederholte die Kritik, welche sie bereits vergangenen September vortrug. Ihr gemäss war das Vorgehen des Regierungsrats und der Luks-Gruppe zu intransparent. Zudem sei der Verkaufspreis zu niedrig.

Die Diskrepanz zwischen Verkaufspreises und Marktwert des Montanas ist indes so frappant, dass sich die SVP dem Kritikpunkt der SP anschloss. Der SP-Sprecher Gianluca Pardini sprach von fast 20 Millionen Franken, die verschenkt würden. Die Mitte, die FDP, die Grüne und die GLP stellten sich laut «Luzerner Zeitung» hinter das Geschäft.

Zu wenig Luzerner Patienten und zu teuer

Der Kanton entschied sich für den Verkauf des Montanas, weil, so der Regierungsrat im letzten Dezember, immer weniger Luzerner Patienten in der Höhenklinik stationiert seien und weil der Betrieb nicht rentabel sei. Im Jahr 2022 stammten noch 40 Prozent der Patienten im Montana aus dem Kanton Luzern.

Überdies wären in nächster Zeit Investitionen in der Höhe von 20 bis 25 Millionen angestanden. Und letztlich betonte der Regierungsrat, der Verkauf des Montana würde die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nicht verschlechtern oder das Angebot schmälern (zentralplus berichtete).

Der Kantonsrat wird im Frühjahr in der zweiten Lesung definitiv über das Geschäft befinden.

Verwendete Quellen
  • Artikel der «Luzerner Zeitung»
  • Debatte im Kantonsrat
  • Medienarchiv zentralplus
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