Oberägerer stimmen über Neugestaltung des Seeufers ab

Die Gemeinde Oberägeri will einen Teil des Seeufers aufhübschen. Die geplante Neugestaltung beim Birkenwäldli wird aber keine günstige Sache – nicht zuletzt darum, weil die Gemeinde zwei neue Brücken über den Dorfbach plant.

Redaktion

Valeria Wieser

Bereits heute ist es schön, in Oberägeri dem Seeufer entlang zu schlendern. Vom Seeplatz her führt der Weg, an dem sich Enten sonnen, direkt am Wasser entlang, eine hübsche Bogenbrücke führt über den Dorfbach bis zur Seebadi.

Potenzial birgt der kurze Seeuferabschnitt dennoch. Das geht auch aus der Publikation zur Gemeindeversammlung am Montag hervor: Die Gemeinde Oberägeri beantragt, den Seezugang Birkenwäldli umzugestalten und aufzuwerten. Kostenpunkt: knapp 2,8 Millionen Franken.

Die neue Brücke dürfte Rollstuhlfahrer freuen

Das Projekt beinhaltet neben der Schiffsanlegestelle statt der heutigen Mauer eine Ufertreppe, die den See zugänglicher machen und zum Verweilen einladen soll. Die bestehende Ufermauer, die den Weg säumt und aufgrund der Ufersicherung unerlässlich ist, wird gemäss den Plänen abgebrochen und neu gebaut. Darin sollen künftig Fischnischen eingelassen werden.

Die hölzerne Bogenbrücke über den Dorfbach ist sanierungsbedürftig. Die Gemeinde möchte sie durch einen neuen Bau ersetzen, der durch seine flachere Neigung auch für Personen mit eingeschränkter Mobilität leicht zu bewältigen ist. Die geplante Betonkonstruktion überspannt 29 Meter und ist 2,5 Meter breit. Der Ersatzbau schlägt gemäss Kostenschätzung mit 830’000 Franken zu Buche.

Aufschüttung und Flachwasserzone

Auch bei der Einmündung des Dorfbachs in den See wird ein Seezugang realisiert. Weiter will die Gemeinde den Bach sowie dessen Mündungsbereich renaturieren. Dort soll etwa eine Aufschüttung mit einer Flachwasserzone entstehen. Die Aufwertung des Seeufers und des Dorfbachs kostet gemäss Schätzungen rund 770’000 Franken.

Richtung Norden soll ein neuer Fuss- und Radweg entstehen, der von der Seestrasse über eine neue zusätzliche Brücke und anschliessend entlang des provisorischen Parkplatzes in den Strandweg mündet. So kann verhindert werden, dass Velofahrerinnen der Hauptstrasse entlang durchs Dorf fahren müssen.

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Gemeinde erhofft sich weniger Nutzungskonflikte

Der gesamte Bereich am und um den Seeplatz sei ein beliebtes Naherholungsgebiet, nicht nur für die Einwohnerinnen von Oberägeri, sondern auch für Besuchende aus der naheliegenden Umgebung sowie für Touristen, ist der Gemeinderat überzeugt. Aber: «Zurzeit zieht es Naherholungssuchende entweder zum bereits erneuerten westlichen Abschnitt des Seeplatzes oder zum Ägeribad.»

Der Nutzungsdruck sei hoch, es bestünden Nutzungskonflikte durch die verschiedenen Anspruchsgruppen wie etwa die Schifffahrt, den Ruderclub und Badefreudige. Diesem Problem könne man mit dem vorliegenden Projekt begegnen.

«Durch die Aufwertung des östlichen Bereichs des Seeplatzes soll dieser Abschnitt dem bereits renovierten westlichen Teil des Seeplatzes angepasst werden, damit ein stimmiges Gesamtbild um den Seeplatz von Oberägeri entsteht», heisst es in der Broschüre.

Über den Objektkredit für die Neugestaltung des Seezugangs beim Birkenwäldli entscheidet die Stimmbevölkerung von Oberägeri an der Gemeindeversammlung am Montag.