SVP, FDP und Mitte lancieren eine Initiative zur Rettung der Määs auf dem Inseli. Die Parteien nutzen die Gelegenheit, um auch die Car-Diskussion wieder aufs Tapet zu bringen.
Die Aufwertung des Inselis droht zur «Never ending Story» zu werden. Nachdem der Stadtrat entschieden hatte, dass die Umsetzung der Initiative für ein grünes Inseli nur möglich sei, wenn für die Määs ein neuer Standort gefunden würde, war der Aufschrei gross (zentralplus berichtete).
Jetzt haben sich Mitte, FDP und SVP zusammengeschlossen, um den Määs-Standort zu retten. Am Dienstag präsentierten sie im Hotel Schweizerhof eine entsprechende Initiative. Konkret stellt diese folgende Forderungen:
Es geht also nicht nur um die Määs, auch die leidige Car-Diskussion ums Inseli kommt wieder aufs Tapet. Dies nachdem der Stadtrat bekannt gegeben hat, dass er das Rösslimatt-Areal an der Arsenalstrasse für einen alternativen Carparkplatz anvisiert (zentralplus berichtete).
«Seit Generationen ist das Inseli Treffpunkt für Schulklassen, die ins Klassen-, Ski- oder Sommerlager fahren», schreiben die Initiantinnen auf dem Unterschriftenbogen. Touristen aus aller Welt würden das Inseli als Ein- und Ausstieg für Stadtbesuche, Fahrten auf dem See und den Besuch des KKL nutzen. «Diese Emotionen sollen für kommende Generationen am jetzigen Standort erhalten bleiben», meinen die Initianten.
Eine Machbarkeitsstudie der Stadt Luzern hat bereits ergeben, dass die Forderungen der 2017 angenommenen Juso-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» nur umsetzbar ist, wenn für die Määs ein neuer Standort gefunden wird.
Eigentlich sollte der Grosse Stadtrat in diesem Sommer über den Projektierungskredit für die Neugestaltung des Inselis abstimmen. Dies fällt nun ins Wasser. Der Stadtrat will den Kredit neu erst im Jahr 2023 vorlegen (zentralplus berichtete). Diese Zeit will der Stadtrat nutzen, um nach Lösungen zu suchen.
Hinweis: Die Initianten legen Wert auf die Feststellung, dass sie Haltekanten für Cars neben dem begrünten Inseli fordern und nicht die Rückkehr des Car-Parkplatzes auf dem Inseli. Aus ihrer Sicht trifft es nicht zu, dass die Määs-Diskussion als Deckmantel genutzt wird, um die Cars aufs Inseli zurückzuholen.
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