Luzerner Asylchefin fordert mehr Personal

Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen hat seit Beginn des Ukraine-Krieges alle Hände voll zu tun. Insgesamt hat der Kanton bereits hundert zusätzliche Stellen geschaffen. Dies reiche nicht, die Situation sei für die Mitarbeitenden «sehr belastend», sagt Siliva Bolliger, Leiterin der Dienststelle.

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Redaktion zentralplus

Die Zahl der Flüchtlinge im Kanton Luzern nimmt zu (zentralplus berichtete). Dies fordert auch die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF). In der Vergangenheit wurde die DAF denn auch immer wieder kritisiert, etwa wegen langer Wartezeiten beim Sozialdienst an der Baselstrasse (zentralplus berichtetet).

Diese Kritik sei manchmal frustrierend für die Dienstelle, sagt Leiterin Silvia Bolliger gegenüber der «Luzerner Zeitung». «Seit März haben wir 100 Stellen geschaffen und es ist klar, dass nicht immer alle Prozesse reibungslos ablaufen. Wir sind insgesamt aber der Meinung, dass wir diese Krise bisher wirklich gut gemeistert haben.»

Flüchtlingskrise sei für Mitarbeitende der DAF sehr belastend

Wie die Asylchefin der Zeitung gegenüber weiter sagt, reichen diese zusätzlich geschaffenen Stellen aber nicht aus, um den ganzen administrativen Aufwand zu bewältigen. In der aktuellen Krise hätte die Buchhaltung beispielsweise doppelt so viele Belege bearbeiten müssen wie zuvor. «Es braucht eben nicht nur eine Wohnung und einen Mietvertrag, sondern enorm viel mehr. Für unsere Mitarbeitende war die letzte Zeit sehr belastend und es ist noch kein Ende in Sicht.» Deshalb sei es nun wichtig, das Durchhaltevermögen aufrechtzuerhalten. «Wenn dann noch viel Kritik von aussen kommt, ist es sicher nicht einfacher, auf diesem Level weiterzuarbeiten.»

Beruhigt kann Silvia Bolliger aber darüber sein, dass der Kanton Luzern zurzeit genug Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung hat. Bis Ende Jahr kann der Kanton insgesamt 1000 Plätze zur Verfügung stellen.