Luzerner Kantonsratswahlen

Junge Linke kritisieren «Korrektur» von Non-Binären

Eden Klein ist als non-binäre Person zur Wahl angetreten. In der definitiven Liste ist Klein jedoch als «weiblich» vermerkt. (Bild: zvg)

Für den Staat ein Detail, für Betroffene ein «schwerer Schlag»: Anders als noch auf der provisorischen Kandidatenliste ist eine Person, die sich als non-binär identifiziert, nicht mehr so vermerkt. Die Kritik der jungen Linken folgt auf dem Fuss: Sie werfen dem Kanton vor, eine ganze Gesellschaftsgruppe zur Unsichtbarkeit zu verdammen.

Es war ein historischer Moment: Zum ersten Mal stellen sich non-binäre Personen für die Luzerner Kantonsratswahlen auf, wie die provisorische Liste der Kandidierenden zeigte (zentralplus berichtete). Doch mit den bereinigten Listen vom Donnerstag ist von der non-binären Person keine Spur mehr.

Was ist passiert? Eine Anfrage bei der Luzerner Staatskanzlei zeigt: Die Person ist nicht zurückgetreten. Doch bei den definitiven Listen sei die Angabe angepasst worden. «Bei den definitiven Angaben wird das Geschlecht gemäss Eintrag im Zivilstandsregister angegeben», schreibt Urs Schlatter, Sprecher der Staatskanzlei. Denn gemäss geltendem Recht werde zwischen Frauen und Männern unterschieden.

«Als ich die provisorische Liste des Kantons sah, war ich enorm glücklich. Umso härter hat es mich getroffen, als ich die überarbeitete Liste sah.»

Eden Klein, Kandidierende für den Kantonsrat

Diese Handhabe wurde erst kürzlich auf oberster Ebene bestätigt: In einem Bericht hat der Bundesrat ausgeführt, weshalb er auf die amtliche Einführung einer dritten Geschlechtsoption verzichtet. Unter anderem begründet er seine Ablehnung damit, dass die binäre Unterscheidung der Geschlechter noch zu stark in der Gesellschaft verankert sei. Zudem wäre die Einführung aufwendig und würde laut dem Bundesrat mehrere Millionen Franken kosten.

Aus «non-binär» wurde «weiblich»

«Dieser Entscheid ist für unsere Community ein Schlag ins Gesicht», lässt sich Eden Klein von den Jungen Grünen Sursee kritisieren. Wie die jungen Grünen in einer Medienmitteilung schreiben, sei Eden Klein die anfangs aufgeführte non-binäre kandidierende Person. «Mit meiner Kandidatur will ich zeigen: Non-binäre Menschen existieren – ob der Bundesrat das will oder nicht!»

Der Eintrag auf der provisorischen Liste war mit einem mehrwöchigen Hin und Her verbunden. «Als ich die provisorische Liste des Kantons sah, war ich enorm glücklich», schildert Eden Klein auf Anfrage. «Umso härter hat es mich getroffen, als ich die überarbeitete Liste sah.» Zwar sei die Begründung mit geltendem Recht nachvollziehbar.

Jedoch hoffe Klein, dass dieser Fall ein Anstoss sein kann, den dritten Geschlechtseintrag wieder aufzugreifen. Denn solche Fälle würden sich in den kommenden Jahren häufen, ist Klein überzeugt.

Für Junge Grüne «Paragraphenreiterei»

Wie viele Schweizer sich weder als männlich noch als weiblich identifizieren, ist nicht bekannt. In ihrer Stellungnahme zur amtlichen Registrierung des Geschlechts arbeitet die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin mit Hochrechnungen von ausländischen Studien. Demnach schätzt sie mit rund 103'000 bis 154'000 Menschen, die sich in der Schweiz als non-binär identifizieren.

Deshalb haben die Jungen Grünen kein Verständnis für die «Bereinigung» durch den Kanton: «Es ist unerklärlich, warum der Kanton hier Paragraphenreiterei vor Menschlichkeit stellt. Non-binäre Menschen existieren – auch wenn das Schweizer Recht noch hinterherhinkt», schreibt Samuel Zbinden, Präsident der Grünen Sursee auf Anfrage.

Juso-Kandidierende konnten sich nicht als «non-binär» anmelden

Anders als in der Medienmitteilung der Jungen Grünen erwähnt, ist Eden Klein jedoch nicht die einzige non-binäre Kandidierende an den Kantonsratswahlen. Für die Juso Luzern treten mit Désirée Müller und Fynn Gasche ebenfalls Personen an, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen. Gemäss Samuel Zbinden hätten die Jungen Grünen jedoch nichts von den anderen Kandidierenden gewusst. «Wir haben uns an der Geschlechterstatistik des Kantons orientiert», so seine Erklärung.

Für Juso-Co-Präsidentin Zoé Stehlin ist diese Erklärung einleuchtend. Auf die Frage, weshalb die non-binären Kandidaturen der Juso nicht in der provisorischen Kandidatenliste auftauchen, sagt sie: «Für diese Fehlinformation ist der Kanton verantwortlich. Bei der Anmeldung mussten sich die Kandidierenden für Mann oder Frau entscheiden.» Es habe keine Möglichkeit gegeben, sich als non-binäre Person anzumelden.

Für die Juso ein No-Go. «Bei jedem E-Mail-Account kann inzwischen Non-Binärität angegeben werden. Da erwarten wir vom Kanton mehr Fortschritt und Sichtbarkeit», hält Stehlin fest. Fynn Gasche schreibt dazu: «Unsere Geschlechtsidentität wird nicht dadurch bestimmt, was in unseren Ausweisen steht, aber für viele von uns ist eine Anerkennung von staatlicher Seite trotzdem wichtig. Unsere Existenz soll und darf nicht weiterhin einfach geleugnet werden.»

Einmal mehr verstecke sich der Kanton hinter nationalem Recht, kritisiert Stehlin. «Nur weil der Bund so entschieden hat, bedeutet das nicht, dass es richtig ist. Das Gesetz ist veraltet und entspricht nicht der Lebensrealität der Menschen. Auch die zuständige Ethikkommission hat den Entscheid des Bundes kritisiert.» 

Geschlechtsangabe ist nur für die Statistik

Welches Geschlecht die Kandidatinnen haben, spielt laut der Behörden lediglich für die Statistik eine Rolle. Wie Sprecher Urs Schlatter ausführt: «Auf den offiziellen Wahllisten erscheint das Geschlecht der Kandidierenden nicht.» Lediglich in den Listen für die Medien sei dieses aufgeführt.

Verwendete Quellen
  • Bericht Bundesrat zur Einführung eines dritten Geschlechts
  • Schriftlicher Austausch mit Urs Schlatter, Kommunikationsbeauftragter Luzerner Staatskanzlei
  • Provisorische und definitive Liste der Kantonsratskandidaten
  • Medienmitteilung Junge Grüne
  • Medienmitteilung Juso Luzern
  • Telefonat mit Zoé Stehlin, Co-Präsidentin Juso Luzern
  • Schriftlicher Austausch mit Samuel Zbinden, Präsident Grüne Sursee
  • Stellungnahme der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin
  • Schriftlicher Austausch mit Fynn Gasche, Juso-Kandidierende
  • Schriftlicher Austausch mit Eden Klein, Junge-Grüne-Kandidierende
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23 Kommentare
  • Profilfoto von LD
    LD, 30.01.2023, 18:23 Uhr

    #Marc. Für den Moment ja. Die Schweiz ist noch nicht anfällig. Wenn ich aber die Teenies höre, ist Gender, damit LGBTQ+, im Kommen. Ich würde das nicht unterschätzen, insbesondere wenn dies im vereinigten Westen massiv gefördert wird. In einigen Schulen wird den Kindern beigebracht, das Geschlecht könne immer gewählt werden. Je früher, desto besser. Operative Umwandlung und hormonelle Behandlung inklusive. Insgesamt soll es rund 62 Geschlechter geben. Die Beeinflussung geht soweit, dass Buben Mädchen spielen sollen und umgekehrt. Das ist ein Verbrechen an den Kindern, denen man in die natürliche Entwicklung eingreift. Geschlechtlich Undefiniertes, Bivalentes ist in der Unterhaltungsbranche nicht selten. Conchita Wurst (Dragqueen, Travestie, Vermischung Mann/Frau) war 2014 erstes berühmtes Beispiel. Dieser Prozess bzw. der Plan der Globalisten ist auf lange Sicht angelegt. Bis nahezu jede Spiritualität aus dem Leben verschwand und reiner Materialismus die Welt beherrscht, hat es auch lange gedauert. Steter Tropfen höhlt den Stein, wenn wir uns nicht auf unsere Wurzeln besinnen.

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    Charles, 30.01.2023, 17:49 Uhr

    Es ist wirklich für junge heranwachsende schwierig festzustellen was ganz genau sie eigentlich sind.
    Ob Schule, Beruf, Religion und nun Geschlecht in Körperlicher und geistlicher Form wird dies in den Medien zu einem grossen Problem breit gefächert.
    Kann man nicht einfach nur Mensch sein.
    Es kann doch nicht so schwer sein einander so zu akzeptieren wie man ist.

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    Marc, 30.01.2023, 13:32 Uhr

    Ja wenn weiter nichts ist, ist ja gut. Da ist eine ganz ganz kleine Welt «verruckt».

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    Talbot Freiherr von Lummerland, 30.01.2023, 12:46 Uhr

    Viel Aufhebens um nichts!
    Alle diese Aspiranten haben letztlich keinerlei reellen Chancen auf eine Wahl in irgend ein Amt. Vielmehr geht es erneut um ein sektiererisch-parareligiös wirkendes sich-in-Szene-setzen und Publicity. Man muss irgendwie im Gespräch bleiben, die Signalintensität hochhalten, weil sonst – nur logisch – kein Hahn, keine Henne, kein Kapaun danach krähen würde. Deshalb dieses unvorstellbare Sendungsbewusstsein. Aber den Kommentaren im diesem Forum nach zu urteilen, beginnt die Masse langsam aber sicher den Braten zu riechen. Dass zwischenzeitlich sogar erlesene und durchaus kultivierte Persönlichkeiten wie Kutti MC, der fällt jetzt wirklich keinerlei konservativem Verdacht anheim, als direkte Zielscheibe ins Visier dieser Kulturmarxisten gerät, verdeutlicht wohl, dass diese auf reiner Ideologie basierende «Konfessionsrichtung» bereits schwer Schlagseite genommen hat und im Niedergang befindlich ist.

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    • Profilfoto von Peter Bitterli
      Peter Bitterli, 30.01.2023, 23:37 Uhr

      Freiherr von Lummerland, danke, aber ich gehöre nicht zur „Masse“ und „langsam aber sicher“ steuern wir alle eigentlich bloss auf das Finale zu. Der Braten stinkt mir schon sehr lange in die Nase. Es wäre mir ein Schlag ins Gesicht, sollten Sie daran zweifeln. Aber Sie haben schon recht: Der Widerstand wächst, gibt laut und wird in Teilen sogar auf der intellektuellen Ebene erfolgreich geleistet.

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    Hastae (Lanze für die eigene Kultur und Souveränität), 30.01.2023, 11:24 Uhr

    Transhumanismus und Genderideologie sind Zwillinge zur Zerstörung von jeder Art von Identität. Autonome Menschen sind weniger steuerbar.

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      Dunning-Kruger, 30.01.2023, 12:26 Uhr

      Je schneller die breite Öffentlichkeit diesen unheiligen Zusammenhang zu verstehen beginnt, desto besser. Zu ihrem eigenen Vorteil.

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      Havelock Ellis, 30.01.2023, 12:36 Uhr

      Dieselbe Skepsis wäre übrigens auch beim Stichwort «Digitalisierung» angebracht.

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    Luciano Dietschi, 30.01.2023, 10:58 Uhr

    #Bitterli. Ja, das WEF und Co. verbreiten an ihrem Festival der angloamerikanischen Einzigartigkeit den Transhumanismus, um die ganze Welt zu Geld zu machen und nutzen für dieses Ziel alle Möglichkeiten und Narrative die Gesellschaften zu destabilisieren.

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    Max.Unbill, 30.01.2023, 08:34 Uhr

    Leute, für mich ist diese ganze gender mainstreaming-Umerziehungskampagne – also die Konversionstherapie an der der Gesamtgesellschaft (ich fordere hier dezidiert deren Verbot!) auch ein schwerer Schlag ins Gesicht! Aber wie schon Anna Rosenwasser voller Selbst- und Sendungsbewusst, evtl. gar Deutungshoheit, postuliert hat: Mit Wut (manchmal reichts auch bloss hässig zu sein) kann man viel erreichen. Nun gut, wenn diese Prämisse alle Positionen auf dem Spektrum zu Herzen nehmen, dann werden die Verhältnisse regelrecht von Wut durchtränkt sein. Dann sei es so.

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    Luciano Dietschi, 29.01.2023, 21:31 Uhr

    Nun scheint der vom WEF angetriebene Transhumanismus auch in Luzern angekommen zu sein. Das hst uns geradenoch gefehlt. Die Ablehnung von naturgegeben Dingen dient der Zerstörung von Identitäten. Besser kann ein Volk nicht kontrolliert und gesteuert werden. Die Betroffenen, die ihr persönliches Problem nun vergesellschaften wollen, sei ans Herz gelegt, was Transhumanismus ist:
    Eine Denkrichtung, die die Grenzen menschlicher Möglichkeiten, sei es intellektuell, physisch oder psychisch, durch den Einsatz technologischer Verfahren erweitern will. Erklärtes Ziel ist eine Menschmaschine. Homo robo nenne ich das. Aber aufgepasst, dahinter steckt Eugenik, eine radikale rassistische Denkrichtung, die alles von ihr als nicht nützlich dargestellte letzlich entfernt haben will! Harari, Chefideologe vom WEF, macht hierzu klare Aussagen. Bitte nachprüfen.
    Im Streben nach unserem angeblichen „Überleben“ und «Verbesserung» des Menschseins verlieren wir unsere edelsten Eigenschaften und opfern unsere Kultur auf dem Altar der Globalisten, deren Konzept die Kontrolle über Alles ist. Man soll sich mal vorstellen, was diese «Erweiterung» bedeutet: Man wird abhängig von Verfahren, die technokratische private (!) Grosskonzerne zur Erreichung von ungeheuren Renditen auf sehr lange Zeit veranstalten. Glaubt einer tatsächlich die daraus entstehende Macht wird nicht für deren Ziele eingesetzt? Hier wirkt die seit Langem betriebene Propaganda im Verein mit WEF, WHO und Korporationen (Korporatismus) als die neuen Götter. Wer will sich dem ausliefern? Leute mit nicht entwickelter Identität, wollen in einem neuen Schoss behütet sein. Ich bitte darum diesen transhumanen Schoss mal genauer zu analysieren. Warum arbeitet man nicht an seiner eigenen Identität? Das ist doch das spannendste im Leben und ein grosses Abenteuer. Die Übernahme von vorgefertigten Rezepten der Globalisten führt niemals zu einer autonomen, starken und individuellen Persönlichkeit. Man wird deren Marionette. Die Plandemie hat deutlich gemacht wohin das führt.

    Ich bin klar dafür, dass das Stimm- und Wahlrechtsalter auf 30 angehoben wird. Es kann nicht sein, dass durch modische und von Globalisten eingetrichterte Narrative schleichend eine Gesellschaft umgekrempelt zu Lasten ihrer eigenen und potenziellen Fähigkeiten.
    Der ganze Blödsinn, wie Elternteil 1 und 2, statt Vater und Mutter, muss beendet werden. Jeder kann das an jedem Ort tun, indem er vehement für unsere Kultur eintritt.

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      Peter Bitterli, 30.01.2023, 10:18 Uhr

      Und Sie meinen wirklich allen Ernstes, die Sache sei „WEF-getrieben“, ja?
      Das Ganze einfach als albern, degeneriert und sehr vergänglich einzuordnen reicht nicht?

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      Ruby, 31.01.2023, 07:54 Uhr

      Dann aber bitte erst Recht Stimmrecht nur bis 65.

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    Peter Bitterli, 29.01.2023, 18:40 Uhr

    Wenn es nur darum geht, wer ich bin und wie ich bin und wie toll und wichtig es ist, dass ich gerade so bin, wie ich bin, und das das zentrale Gesprächsthema ist, dann nennt man das Nabelschau. Wenn noch dazu kommt, dass gejammert und völlig masslos von einem“Schlag ins Gesicht“ geredet wird, wenn die Wichtigkeit des eigenen Nabels mal gerade etwas in Frage steht, dann nennt man das weinerliche Nabelschau. Und genau das wird in diesen Tagen in geradezu erschütterndem Umfang betrieben. Es gelingt mir nicht, darin irgendeinen politischen Inhalt zu erkennen.

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    Peter, 29.01.2023, 17:21 Uhr

    Geht mich das etwas an???

    Glaube nicht!!!

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    • Profilfoto von Hugo Ball
      Hugo Ball, 30.01.2023, 12:51 Uhr

      Glauben passt ganz gut in die Thematik.
      Ich glaube, also bin ich. Descartes dreht sich im Grabe.
      Die Rückkehr der Theokratie im neuen Gewand. Ich bin sogar geneigt, von einer Art Gegenaufklärung zu sprechen.

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  • Profilfoto von LeoLeo
    LeoLeo, 29.01.2023, 15:47 Uhr

    Haben diese Leute eigentlich keine andere Sorgen wenn es so wichtig ob männlich oder weiblich oder irgendwas geht es ja nicht um die politische Sache sondern dass diese Person die erste nicht weibliche oder männliche Person in dem Kantonsrat ist.
    Extrem einfältig ist man sich aber von den jungen Grünen gewohnt.

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  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 29.01.2023, 14:27 Uhr

    Der Beruf ist jeweils aufgeführt. Da könnte man ja vor allem beim Fehlen eines Berufes die gewünschte Gender- (oder Geschlechts-??) Zuordnung vermerken. Für richtige Identities ist ja diese Zugehörigkeit praktisch der Beruf.

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  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 29.01.2023, 13:33 Uhr

    Anstelle des Gezeters einfach mit den Behörden sprechen ist wohl zu viel verlangt.

    Drama Drama…

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    • Profilfoto von Stefan Holzer
      Stefan Holzer, 29.01.2023, 14:33 Uhr

      Woher weisst du, dass nicht geredet wurde? Problem ist, dass die Behörden sich auf die gesetzlichen Grundlagen stützen müssen, welche der gesellschaftlichen Realität (wie so oft) hinterher hinken…

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      • Profilfoto von Roli Greter
        Roli Greter, 29.01.2023, 17:07 Uhr

        Weisst du wie oft ich am Telefon versehentlich mit Frau Greter angesprochen werde? Diesen Menschen fehlt es an offenbar an Selbstbewusstsein, wenn sie sich wegen einem solchen Quatsch echauffieren müssen. Ich wünsche allen Menschen etwas mehr Selbstbewusstsein, egal ob mit oder ohne Vagina, Penis, beidem, nichts davon.

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  • Profilfoto von Paul
    Paul, 29.01.2023, 13:05 Uhr

    Warum ist es so wichtig herr frau oder non binär benannt zu werden?
    Lasst das doch ganz weg dann hört das ge… auch auf. Ob mich jemand mit herr frau oder * begrüsst ist mir persöndlich ega. Ich bin paul und das ist gut do.

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  • Profilfoto von Philip
    Philip, 29.01.2023, 12:42 Uhr

    Aus meiner Sicht ist das Geschlecht einer kandidierenden Person grundsätzlich sowieso unwichtig. Egal ob weiblich, männlich oder non-binär, keines davon muss für mich auf dem Wahlzettel stehen. Aus diesem Grund fände ich es für alle Betroffenen am vorteilhaftesten, wenn das Geschlecht überhaupt nicht mehr erwähnt wird, anstatt nun darüber zu diskutieren welche Formulierung zulässig ist und welche nicht. Das hätte zudem auch keine Mehrkosten sondern ggf. sogar Einsparnisse zur Folge.

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