Kanton Luzern bekommt weniger Geld – und freut sich drüber

Der Kanton Luzern erhält nächstes Jahr 95 Millionen Franken aus dem Nationalen Finanzausgleich (NFA). Budgetiert waren 7,5 Millionen mehr. Trotzdem freut sich die Regierung.

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Redaktion zentralplus

Die eidgenössische Finanzverwaltung hat die provisorischen Ausgleichszahlungen der Kantone für 2023 für den Nationalen Finanzausgleich (NFA) bekannt gegeben: Der Kanton Luzern erhält für das kommende Jahr 95 Millionen Franken. Eingeplant waren 102,5 Millionen.

Die Regierung findet das aber super. «Hinter den tieferen Zahlen fürs nächste Jahr verbirgt sich eine gute Nachricht: Die Reduktion zeigt, dass der Kanton Luzern seine Finanzkraft weiter stärken konnte und deshalb weniger Bundesmittel benötigt», schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung. Das entspreche dem Ziel der Politik von Luzern, von externen Geldquellen wie dem NFA unabhängiger zu werden.

NFA und Luzern – eine Erfolgsgeschichte? Das ist nur die halbe Wahrheit

2013 hat der Kanton Luzern 370 Millionen Franken aus dem Nationalen Finanzausgleich erhalten. Ein Jahr zuvor hatte er die Unternehmenssteuern halbiert und wurde so zum steuerlich attraktivsten Firmenstandort der Schweiz (zentralplus berichtete).

Die Folge waren massive Steuerausfälle, sinkende NFA-Beiträge und einschneidende Sparpakete – nur zaghaft siedelten sich neue Firmen in Luzern an (zentralplus berichtete). Zehn Jahre lang war die Senkung der Unternehmenssteuern ein Verlustgeschäft. 2022 profitiert der Kanton erstmals seit der umstrittenen Halbierung doch noch von den Unternehmenssteuern (zentralplus berichtete).