Kandidatur der Grünen

Christa Wenger will Luzerner Regierungsrätin werden

Die 58-jährige Christa Wenger soll für die Grünen einen Regierungsratssitz erobern. (Bild: zvg)

Gut ein Jahr vor den nächsten Wahlen präsentieren die Luzerner Parteien ihre Kandidatinnen für den Regierungsrat. Die Grünen setzen 2023 auf Christa Wenger.

Bürgerlich und männlich: Die Luzerner Regierung ist definitiv nicht für ihre Diversität bekannt. Seit dem Rücktritt von Yvonne Schärli-Gerig (SP) ist an der Kantonsspitze seit zwei Legislaturen weder eine Frau, noch eine linke Stimme vertreten. Jetzt blasen die linken Parteien für die Wahlen 2023 erneut zum Angriff. Die Grünen schicken hierfür die 58-jährige Christa Wenger ins Rennen.

Für Grüne war klar: Kandidatin muss weiblich sein

Wie Hannes Koch an der Medienkonferenz erzählt, war für die Geschäftsleitung der Grünen relativ klar, dass sie erneut eine Frau ins Rennen schicken. Zusätzliche Kriterien waren politische Erfahrung, gute Vernetzung im Kanton und berufliche Führungsqualitäten. «Mit Christa Wenger sind wir fündig geworden.» Die Grünen sind überzeugt, dass sie damit eine breit wählbare, lösungsorientierte und kommunikative Kandidatin gefunden haben.

Die 58-jährige Christa Wenger ist im Kanton Bern geboren und aufgewachsen. Mit 30 Jahren ist sie nach Willisau umgezogen, drei Jahre später zog es sie in die Stadt Luzern. Als langjährige Geschäftsleiterin eines Ergotherapie-Unternehmens bringt sie die von den Grünen gewünschte Führungserfahrung mit. Als Präsidentin der reformierten Kirche Luzern und der Grüne Stadt Luzern hat sie ebenfalls schon Erfahrung in einem Exekutiv-Amt.

Nach der Kandidatur von Korintha Bärtsch setzen die Grünen also erneut auf eine Frau (zentralplus berichtete). Damit sind sie in guter Gesellschaft. Auch die GLP setzt mit Claudia Huser auf eine weibliche Kandidatin, um das konservative Bollwerk zu knacken (zentralplus berichtete). Die SP präsentieren mit Melanie Setz, Yvonne Zemp Baumgartner und Ylfete Fanaj gar gleich drei mögliche Kandidatinnen (zentralplus berichtete).

Männerregierung dürfte zur Wiederwahl antreten

Von den bisherigen Regierungsräten treten bisher Baudirektor Fabian Peter (FDP) (zentralplus berichtete) und Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte) (zentralplus berichtete) offiziell wieder an. Beide wollen ihr bisheriges Departement behalten. Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte) hat vor zwei Jahren zumindest angekündigt, er wolle noch eine Amtszeit anhängen. Eine allfällige weitere Legislatur würde er bereits als Pensionär beginnen (zentralplus berichtete).

Bleiben also noch das Bildungsdepartement unter Marcel Schwerzmann (parteilos) und die Justiz- und Sicherheitsdirektion von Paul Winiker (SVP). Schwerzmann dürfte seinen Entscheid wie gewohnt als Letzter bekannt geben. Die «Luzerner Zeitung» spekuliert jedoch, dass er wieder antreten wird. Dasselbe gilt für den Dienstältesten Paul Winiker (66). In seinem Fall vermutet die Zeitung, dass er mit einer erfolgreichen Wiederwahl und anschliessendem Rücktritt die Chancen eines Ersatz-SVP-Mannes erhöhen würde (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Medienkonferenz der Grünen Kanton Luzern
  • Medienberichte von zentralplus

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Hans Hafen
    Hans Hafen, 28.06.2022, 15:43 Uhr

    «Nach der Kandidatur von Korintha Bärtsch setzen die Grünen also erneut auf eine junge Frau».
    Äh Moment- die Kandidatin ist 58 Jahre alt. Aber lassen wir das. Frau Wenger ist das, was Rosa Rumi (Bekanntheitsgrad beim Souverän Null) bereits bei den Regierungsratswahlen 2007 war: Chancenlos. Es bleibt das gut gehütete Geheimnis der Grünen, warum sie im bürgerlich geprägten Umfeld des Kantons insgesamt, immerzu Kandidatinnen ohne reelle Wahlchancen aufstellen. Und immerzu verlieren. Ideologie, Dogma werden wohl stärker gewichtet. Alsbald muss man ihnen eine gewisse Lernresistenz attestieren. Fazit: Weder Wenger noch Fanaj werden in den RR gewählt.

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    • Profilfoto von Michelle Keller
      Michelle Keller, 28.06.2022, 16:37 Uhr

      Guten Tag Herr Hafen,
      Danke für den Hinweis, da habe ich wohl bei der Satzumstellung etwas nicht nachgebessert. Ist inzwischen angepasst!

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