Der Kantonsrat unterstützt die Forderung von Adrian Nussbaum (Mitte). Das Betriebskonzept des Luzerner Theaters soll extern geprüft werden, noch bevor die Stadtbevölkerung über den Projektierungskredit abstimmt.
Das Betriebskonzept des Luzerner Theaters soll noch vor der städtischen Abstimmung zum Projektierungskredit extern geprüft werden. Dies hat der Kantonsrat am Dienstag entschieden.
Zur Erinnerung: Im September 2023 forderte unter anderem der Mitte-Kantonsrat Adrian Nussbaumer, dass das Betriebskonzept des Luzerner Theaters durch eine unabhängige Stelle geprüft wird. Das im Jahr 2020 erarbeitete Konzept sei nicht mehr aktuell. Der Regierungsrat gab vor kurzem Bescheid, dass er die Forderungen unterstützt (zentralplus berichtete).
Ihm sei wichtig, dass die Betriebskosten des Theaters nicht ausufern würden. Er schlägt vor, dass das Konzept in zwei Schritten geprüft werde. Noch vor der Abstimmung zum Planungskredit erwartet die Regierung eine vertiefte Vorevaluation. Diese soll fundierte Aussagen zum veränderten Betriebskonzept vorlegen. In einem zweiten Schritt soll das Konzept vollständig extern geprüft werden. Dies, nachdem das definitive Projekt vorliegt und die Stadt darüber abgestimmt hat.
72 gegen 32 Stimmen
Die SP-Fraktionen aus dem Grossen Stadtrat und dem Kantonsrat bezeichneten das Postulat daraufhin als «Misstrauensvotum gegenüber der Stadt Luzern». Auch die SP sei dafür, dass das Betriebskonzept aktualisiert werde. Doch dass der Regierungsrat Antworten vom Stadtrat noch vor der städtischen Abstimmung verlange, sei «demokratiepolitisch fragwürdig». Zudem komme es dadurch zu erheblichen Verzögerungen (zentralplus berichtete).
An der Kantonsratssitzung vom Dienstag stimmte der Kantonsrat darüber ab, ob die Forderungen als erheblich oder als teilweise erheblich erklärt werden sollen. Mit 72 zu 32 Stimmen und einer Enthaltung fiel der Entscheid klar für die Forderungen von Nussbaum aus.
- Medien-Portal Kanton Luzern
- Postulat von Adrian Nussbaum (Mitte)
- Medienarchiv zentralplus
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Hanspeter, 30.01.2024, 17:02 Uhr Als Städter bin ich für einmal froh, dass der Kanton hier in die Offensive geht. Es macht keinen sinn, einfach ein teures bauliches Denkmal hinzuknallen, welches anschliessend nur mit einem überteuerten Betriebsaufwand gefüllt werden muss.
Dabei wurde doch immer davon gesprochen, dass die Prozesse im neuen Theater besser würden und man so billiger produzieren kann…..👍5Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterYannick Hagmann, 30.01.2024, 15:10 Uhr Die Übung eines elitären Luzerner Theaters ist zugunsten eines öffentlich zugänglichen Kulturhauses unter Beibehaltung der gegenwärtigen Bausubstanz komplett abzubrechen.
Die verantwortlich zeichnenden und gegen das öffentliche Interesse verstossenden Politiker sollen endlich damit aufhören, weiterhin Gelder der Allgemeinheit in den Sand zu setzen.
Demokratiepolitisch skandalös ist es, ohne hinreichende demokratische Legitimation des Souveräns öffentliche Gelder für Betriebskonzepte, Wettbewerbe und Planungen zu verschwenden.
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