Für mehrere Hunderttausend Franken

Luzern soll bald einen City-Manager erhalten

Die Luzerner Innenstadt soll bald eine City-Managerin bekommen. (Bild: bic)

Die City Vereinigung Luzern möchte per 2024 einen City-Manager für die Stadt Luzern. Geplant ist ein dreijähriger Pilotversuch. Kostenpunkt: Mehrere Hunderttausend Franken.

Zusammen mit den anderen Innenstadtakteuren setzt sich die City Vereinigung Luzern für einen City-Manager ein. Das Anliegen unterstützen Gastro-Region Luzern, Luzern Hotels der Stadt Luzern sowie die IG Innenstadt Luzern mit den Quartiervereinen Altstadt, Hirschmatt-Neustadt und Hochwacht. Die Ausarbeitung des Detailkonzepts für einen dreijährigen Pilotversuch solle im Herbst abgeschlossen sein, um anschliessend die Stelle auszuschreiben, so die City Vereinigung in ihrer Medienmitteilung.

Letzten Sommer noch war die Idee im Stadtparlament im Grundsatz unbestritten. Über die Aufgaben der zukünftigen City-Managerin schieden sich jedoch die Geister. Die Zukunft des Konzepts schien ungewiss (zentralplus berichtete). Nun erhält es offenbar neuen Schwung.

Die Notwendigkeit eines City-Managements ergebe sich aus den aktuellen und anstehenden Herausforderungen, bei welchen die Innenstadtorganisationen mit ihrer Freiwilligenarbeit zunehmend an Grenzen stiessen. Mit dem geplanten City-Management rückten die beteiligten Organisationen mit den anderen relevanten Akteuren der Innenstadt näher zusammen. So würden sie eine zentrale und gemeinsame Drehscheibe für die verschiedenen Anliegen und für koordinierte Aktivitäten in der Innenstadt schaffen.

Kosten von mehreren Hunderttausend Franken

Angestrebt werde eine starke Kooperation und ein interessenübergreifender Dialog. «Unser gemeinsames Ziel ist eine attraktive Innenstadt, in der man gerne lebt, wohnt, einkauft und arbeitet», sagt Alfred Landolt, Präsident der City Vereinigung Luzern. «Wir sind überzeugt, dass ein City-Manager die anstehenden Aufgaben professionell und im Interesse aller ideal abdecken wird», fährt Landolt fort. Er wolle eine lebendige Innenstadt der kurzen Wege mit einem breiten Kultur- und Gastroangebot, einem gesunden Detailhandel und attraktiven Stadträumen.

Wie wirkungsvoll ein City-Management die Entwicklung von Innenstädten unterstützen kann, illustrierten zahlreiche Beispiele aus dem In- und Ausland. Aktuell zeige die Stadt Rheinfelden, was sich mit einem City-Management in kurzer Zeit und mit bescheidenen finanziellen Mitteln erreichen lasse. Das Praxisbeispiel zeige auch, dass der Erfolg in einem Steuerungsgremium liege, in dem alle Beteiligten gemeinsam das City-Management ausgestalteten.

Diesen Ansatz verfolge man auch bei Luzerner Modell mit einer eigenständigen Organisation ausserhalb der Stadtverwaltung. Dennoch würden die anfallenden Kosten in der Höhe von jährlich 240'000 Franken durch die Stadt Luzern direkt und via den «ALI-Fonds» und die beteiligten Innenstadtakteure getragen. Die City Vereinigung Luzern steuere einen jährlichen Beitrag von CHF 10‘000 bei.

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


4 Kommentare
  • Profilfoto von Hans
    Hans, 05.07.2023, 07:23 Uhr

    Ganz sicher nicht. Nur raus geworfenes Geld. Die Regierung soll mal arbeiten statt nur rumfaulenzen

    👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Paul
    Paul, 04.07.2023, 22:34 Uhr

    240‘000 damit ein teil der arbeit von den gewählter stadtvertretter gemacht wird?
    Wo kann ich mich bewerben? Ich manage das ding! Wieviel kleiner wird die stadtregierung durch diesen erfundenen job gemacht? Damit wir au h etwas einsparen können!

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Hans Hafen
    Hans Hafen, 04.07.2023, 17:21 Uhr

    Die Verwaltung bläht sich weiter und systematisch auf! Wasserkopfmässig.

    👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 04.07.2023, 15:33 Uhr

    Outsourcing, damit die gewählten Vertreter einmal mehr eine Aufgabe und damit die Verantwortung von sich schieben können. Bezahlen darf trotzdem die öffentliche Hand. Braucht irgend jemand noch für irgend etwas einen, speziell diesen Stadtrat?

    👍3Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon