Illegale Bauten im Hochwald

Krienser Grüne freuen sich über Urteil des Bundesgerichts

Ilegale Bauten in den Krienser Hochmooren beschäftigen die Gemeinde seit Jahren. 

(Bild: zvg)

Die Grünen Kriens sind hocherfreut über einen neuen Leitentscheid des Bundesgerichts. Dieses besagt, dass auch nach mehr als 30 Jahren der Abriss von illegalen Bauten ausserhalb der Bauzone angeordnet werden kann. Für die Partei ist das eine Bestätigung ihrer Haltung im Umgang mit Hütten im Hochwald.

In der Schweiz gilt in der Raum­planung der Grundsatz, dass aus­serhalb der Bauzone nicht gebaut werden darf. Dennoch existieren gegen 600'000 Gebäude ausserhalb der Bauzonen. «Wären dies alles Bauernbetriebe die schon lange existieren, dann würde der Bestand ab­nehmen. Tut er aber nicht. Der Bestand nimmt weiter zu», schreiben die Grünen im Stadtmagazin «Kriens Info». «Damit zerstören wir unser Land­schaftsbild, verursachen Verkehr in schlecht erschlossenen Gebieten, bauen zusätzliche Strassen und zerstören dadurch Nacherho­lungsgebiete.»

Darum hätten die Grünen Freude, dass das Bun­desgericht nun unmissverständlich geklärt hat, dass auch Gebäude, die vor mehr als 30 Jahren illegal gebaut wurden, nicht einfach bewilligt oder geduldet werden dürfen (zentralplus berichtete). Es gehe hier um Gebäude, die keine Baubewilligung haben und in Wäldern, auf Wiesen und in Mooren stehen.

«Auch der Kanton Luzern und Kriens haben bis­her viele dieser illegalen Bauten geduldet. Im Hochwald wurden jahrelang illegale Bauten ignoriert und nach 30 Jahren offiziell legali­siert, das heisst geduldet.» Vor 10 Jahren habe Kriens angefangen, die illegalen Bauten im Hochwald zu erfassen (zentralplus berichtete). Jetzt, nach diesem Bundesgerichtsurteil müsse Kriens die Praxis der Duldung illegaler Bauten aufgeben. «Es gibt kein Wenn und Aber mehr, wir werden genau hinschauen», kündigen die Grünen an.

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