Konsequenz aus «Causa Hochwald»

Kriens schaut Hüttenbesitzern vermehrt auf die Finger

In den Krienser Hochmooren gibt es mehrere illegale Bauten. (Bild: zvg)

Die Stadt Kriens zieht ihre Konsequenzen aus dem Hochwald-Fall: Im Frühjahr 2022 aktualisiert sie das Hochwaldkataster. Damit will Kriens Verstösse gegen Bauvorschriften besser erkennen und konsequenter zur Anzeige bringen.

Die «Causa Hochwald» beschäftigt die Stadt Kriens nun schon seit mehr als zehn Jahren (zentralplus berichtete). Von den 88 eingereichten Baugesuchen sind 13 Fälle immer noch nicht abschliessend erledigt.

Zur Erinnerung: Im Gebiet Hochwald auf Krienser Boden finden sich – ausserhalb der Bauzone, innerhalb der kommunalen Schutzzone und oft in geschützten Moorflächen – zahlreiche unbewilligte Kleinbauten. 2010 entschied das Bundesgericht, dass für alle nachträgliche Baugesuche eingereicht werden müssen. Dies sorgte für eine Flut von Baugesuchen, die die Krienser Behörden seit Jahren vereinnahmen (zentralplus berichtete).

Als Konsequenz will die Stadt Kriens jetzt die Baukontrolle im Hochwald intensivieren, wie sie schreibt. Dazu aktualisiert sie im Frühjahr 2022 das Hüttenkataster. Darin sind die baulichen Objekte im Krienser Hochwald systematisch fotografisch erfasst. Mittels Vorher-nachher-Vergleichen stelle Kriens dann bauliche Veränderungen fest und dokumentiert diese.

Neue, nicht bewilligte Bautätigkeiten will die Stadt Kriens konsequent zur Anzeige bringen. «Für widerrechtlich erstellte oder veränderte Bauten soll es keine Schonzeit mehr geben. Die geltenden Baugesetze müssen auch ausserhalb des Siedlungsraums eingehalten werden. Speziell im Hochwald geht es um den Schutz eines ökologisch sensiblen Naturraums und Naherholungsgebiets», so Bauvorsteher Maurus Frey (Grüne) in der Mitteilung. Eine klare Mehrheit der Liegenschaftsbesitzer halte sich aber an die geltende Gesetzgebung. «Für diese bedeutet die Weiterführung des Hochwaldkatasters, dass die Rechtskonformität ihrer Liegenschaften dokumentiert wird.»

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2 Kommentare
  • Profilfoto von schaltjahr
    schaltjahr, 17.03.2022, 10:10 Uhr

    Nun geht das Theater weiter .. Man will wieder, so wie die früheren Regierungen, genauer Hinschauen. Günstlings und Vetterwirtschaft haben die Bauten im Krienser Hochwald erst möglich gemacht .. Die Gemeinde hat dabei bewusst weggeschaut ..
    Die Rechtslage ist inzwischen mehr als klar und der Stadtrat hat die Pflicht, das Recht durchzusetzen und zwar für ALLE gleich. Auch die Abbruchkosten müssen den Besitzern der illegalen Bauten voll belastet werden, da diese Jahrelang profitiert haben !
    Der Steuerzahler hat dabei das Recht auf Informationen, wie die Sache nun läuft …

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  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 17.03.2022, 08:06 Uhr

    Aha, soso, nachträgliches Baugesuch, und gut ist? Wie viele dieser illegalen Bauten wurden letztlich abgerissen?

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