Studie der Universität Luzern

Freiheit der Strasse: E-Autos haben weniger Sexappeal

E-Auto oder «Benziner»? Gemäss «Swiss Mobility Monitor» spielen Emotionen beim Entscheid eine grosse Rolle. (Bild: zvg Universität Luzern)

Die Universität Luzern hat mit der Studie Swiss Mobility Monitor 2022 untersucht, welche Rolle Emotionen bei der Entscheidung spielen, welche Fahrzeuge wir benutzen. Dabei zeigte sich: Verbrennungsmotoren werden mit mehr Fahrspass in Verbindung gebracht.

Die Studie Swiss Mobility Monitor 2022 hat die Universität Luzern in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mobilität der Universität St. Gallen, Zurich Versicherung und AutoScout24 durchgeführt. Sie ging der Frage nach, warum sich Schweizerinnen für das eine oder das andere Transportmittel entscheiden.

Gemäss der Studie nutzen die Schweizer hauptsächlich klassische Verkehrsmittel: Für ein Drittel der zurückgelegten Wegstrecken werden öffentliche Verkehrsmittel verwendet, für die verbleibenden zwei Drittel der Strecken fast ausnahmslos das private Auto.

Swiss Mobility Monitor 2022 soll bei der Vermarktung helfen

Die Ergebnisse zeigen, dass Mobilität oftmals ein sehr emotionales Thema ist. Und dass dies den Entscheid mitprägt. Die Uni verdeutlicht dies in ihrer Medienmitteilung am positiven Gefühl, beim Fahren die Zeit zu vergessen. Die Befragten verbinden das Erleben eines sogenannten Flow-Moments und das Ausüben von Kontrolle tendenziell eher mit Fahrzeugen, die einen Verbrennungsmotor besitzen als mit Elektromotoren.

Möglicherweise steht die Bevölkerung der Elektromobilität auch deswegen bisher noch zurückhaltend gegenüber. «Bei Personengruppen jedoch, die bereits ein Elektroauto besitzen, zeigt sich bei den Mobilitätsmotiven ein entgegengesetztes Bild: So erklärt die Untergruppe der Elektroauto-Besitzerinnen, dass sie hier das Bedürfnis nach Kontrolle, Macht, Spass und Flow signifikant stärker erfüllt sehen als bei Autos mit Verbrennungsmotor», heisst es in der Medienmitteilung weiter.

Anders gesagt: Die Leute glauben, einen «Benziner» zu fahren, sei toller. Wenn sie aber mal ein Elektroauto haben, sehen sie das ganz anders.

Die Ergebnisse der Studie sollen in die zukünftige Vermarktung von Mobilitätsinnovationen wie Elektrofahrzeuge, Carsharing- oder multimodalen Mobilitätsangeboten einfliessen.

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