Unesco kürt Bewässerungstechnik aus Luzern und Bern

Sieben europäische Länder, in denen eine alte Bewässerungstechnik verwendet wird, wurden von der Unesco ausgezeichnet. Auch Luzern ist betroffen.

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Redaktion zentralplus

Die Unesco hat am Mittwoch die Traditionelle Bewässerung zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Die jahrhundertealte landwirtschaftliche Kulturtechnik wurde von Belgien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Deutschland zur Aufnahme in die Unesco-Liste vorgeschlagen, so der Bundesrat in einer Mitteilung.

In der Schweiz sind die Wässermatten des Oberaargaus in den Kantonen Bern und Luzern sowie die Suonengeteilschaften im Wallis (Oberwalliser Sonnenberge, Geteilschaften von Ayent, Lens, Trient, Nendaz und Grächen) Teil der Kandidatur.

Durch die Nutzung der Schwerkraft werden bis heute landwirtschaftliche Flächen bewässert. Verzweigte Systeme aus Kanälen und Gräben, sowie Dämmen werden geschüttet und gegraben. Bewässerungsgemeinschaften leiten Wasser aus Flüssen und Kanälen auf die Wiesen um.

Was ist immaterielles Kulturerbe?

Das Zwischenstaatliche Komitee für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes hat an seiner 18. Sitzung in Kasane in Botsuana nicht nur die Traditionelle Bewässerung, sondern auch die Alpsaison aufgenommen. Die Schweiz kann sich also doppelt freuen.

Mit dem Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes will die Unesco ein Kulturerbe schützen, das weniger mit Bauten oder Räumen zusammenhängt. Sondern in erster Linie mit der Zeit und mit gemeinschaftlichen Praktiken und Interaktionen.

Im Oktober 2014 hat der Bundesrat eine Vorschlagsliste von acht lebendigen Traditionen der Schweiz verabschiedet. Darauf festgehalten wurden unter anderem das Winzerfest in Vevey (2016 aufgenommen), die Basler Fasnacht (aufgenommen 2017) und das Uhrmacherhandwerk und Kunstmechanik (aufgenommen 2020). Eine Projektgruppe will, dass auch die Luzerner Fasnacht auf die Liste kommt (zentralplus berichtete).

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