Seit «Sisi» und «Davos 1917» hoch im Kurs

Luzerner Schauspielerin Dominique Devenport startet durch

Die Luzerner Schauspielerin Dominique Devenport als Johanna Gabathuler in der SRF-Serie «Davos 1917». (Bild: SRF/Frank Dicks)

Mit der TV-Serie «Sisi» und ihrer Rolle als Johanna Gabathuler in «Davos 1917» heimste Dominique Devenport viele Preise ein. Was viele nicht wissen: Sie ist eine Stadtluzernerin. Im Interview spricht sie über ihre Vergangenheit, die Zukunft und alles dazwischen.

Seit «Sisi» und «Davos 1917» ist sie eine gefragte Schauspielerin: Dominique Devenport. Devenport, die 1996 in Luzern geboren wurde, räumte zahlreiche Preise ab. Kürzlich gewann sie an den Solothurner Filmtagen den «Prix Swissperform» für die beste Hauptrolle für die Serie «Davos 1917».

zentralplus: Dominique Devenport, Ihre Schauspielkarriere zeigt in nur kurzer Zeit steil nach oben. Macht Ihnen das auch etwas Angst?

Dominique Devenport: Ich war etwas überrumpelt, aber Angst macht mir das nicht. Ich freue mich, dass ich so spannende Rollen spielen darf, das ist nicht selbstverständlich.

zentralplus: «Sisi» und «Davos 1917» sind bisher Ihre erfolgreichsten Filmprojekte. Sind Sie privat mehr die «Sisi» oder Johanna Gabathuler aus «Davos 1917»?

Devenport: Weder noch, wobei in beiden Rollen steckt etwas von mir drin. Ich glaube, dass ich bei der Vorbereitung zuerst an das andocke, was mich mit einer Figur verbindet. Aber ich suche auch immer nach spezifischen Punkten, in denen sich die Rolle von mir privat unterscheidet. Es ist ja nicht mein Ziel, vor der Kamera unterschiedliche Versionen meiner Privatperson zu verkörpern, das kann ich in meinem Alltag machen (schmunzelt).

zentralplus: Auf Wikipedia steht, dass Sie wegen der Kälte bei den Dreharbeiten zu «Davos 1917» an einer Lungenentzündung erkrankt sind und deswegen Szenen mit Ihnen nachgedreht werden mussten. Stimmt das?

Devenport: Ja, das stimmt. Das war eine anstrengende Zeit. Man ist nicht nur krank, sondern hat gleichzeitig auch noch dauernd ein schlechtes Gewissen, weil der Dreh unterbrochen werden muss. Ich konnte mich deswegen nur schlecht erholen. Aber das Team war sehr unterstützend, und es wurden kreative Drehplanänderungen gemacht, damit doch irgendwie gedreht werden konnte. Zum Beispiel wurden gewisse Szenen aufgeteilt. Die Einstellungen, bei denen ich nicht im Bild war, konnten gedreht werden, und als ich wieder auf den Beinen war, wurden die restlichen Einstellungen mit mir nachgedreht. Das bedeutete für alle im Team einen Mehraufwand, aber es haben alle an einem Strang gezogen. Ausser ich natürlich, ich lag ja krank im Bett.

In Luzern geboren, heute im deutschen Rostock wohnhaft: Dominique Devenport. (Bild: Max Sonnenschein)

zentralplus: Sie sind 1996 in Luzern geboren. Erzählen Sie bitte etwas über Ihren Bezug zu Luzern. 

Devenport: Ich bin in der Stadt Luzern geboren und aufgewachsen. Dort habe ich die Kanti besucht und bin nach der Matura nach Deutschland gezogen. Meine Mama wohnt noch in Luzern, und wenn ich da bin, besuche ich sie.

zentralplus: Ihr Vater stammt aus Wisconsin. In welchem Verhältnis stehen Sie zu ihm und zu den USA?

Devenport: Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich bin gerne in den USA, leider erschweren die lange Reise, die grosse Zeitverschiebung und die hohen Reisekosten regelmässige Besuche. Schade, ich wäre gerne öfter dort.

zentralplus: Nun wohnen Sie in Rostock. Was hat Sie dazu bewogen, in diese Stadt zu ziehen?

Devenport: Nach der Ausbildung an der Schauspielschule in München ging für meine Kolleginnen, Kollegen und mich die Suche nach einem der wenigen Plätze in einem Theaterensemble los. Das Volkstheater Rostock hat damals eine junge Schauspielerin gesucht. Ich habe mich dort beworben, habe da vorgesprochen und das Glück gehabt, die Stelle zu bekommen. Und die war natürlich verbunden mit einem Umzug nach Rostock. Ich wohne immer noch hier, obwohl ich inzwischen als Gast am Theater arbeite. Inzwischen habe ich mir hier einen coolen Freundeskreis aufgebaut und wohne in einer liebevollen WG. Ich fühle mich hier sehr wohl.

«Hollywood ist im Moment kein Ziel, das ich aktiv verfolge.»

zentralplus: Haben Sie jemals mit etwas anderem Geld verdient als mit der Schauspielerei?

Devenport: Ich hatte bereits als Teenager immer Nebenjobs. Ich war Platzanweiserin im Kino, habe gebabysittet und in den Sommerferien Schulhäuser geputzt.

zentralplus: Was sind Ihre Ziele als Schauspielerin? Möchten Sie auch ausserhalb des deutschen Sprachkreises reüssieren? Gar in Hollywood?

Devenport: Im Moment fühle ich mich im deutschsprachigen Raum sehr wohl. Natürlich wäre ich auch an Projekten ausserhalb interessiert. Ich würde gerne mal auf Englisch spielen. Hollywood ist aber im Moment kein Ziel, das ich aktiv verfolge.

zentralplus: Was ist Ihr nächstes Projekt?

Devenport: Erst mal habe ich noch ein bisschen frei, aber bald geht es in die Vorbereitungen für die vierte Staffel von «Sisi». Ich freue mich sehr darauf!

zentralplus: Wann sind Sie wieder in Luzern, und werden Sie hier einen öffentlichen Auftritt haben?

Devenport: Wann ich wieder in Luzern bin, weiss ich noch nicht, und in nächster Zukunft sind dort auch keine öffentlichen Auftritte geplant. Das wäre aber was zum drauf Hinarbeiten, ich würde gerne mal in Luzern spielen (lacht).

Verwendete Quellen
  • Mailverkehr mit Lisa Schink, PR & Communications
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