Der Luzerner Lorent Berisha steht am Samstag im Finale der Fernsehsendung «Deutschland sucht den Superstar». Fabienne Louves, Luzerner Gewinnerin der SRF-Sendung «Musicstar», weiss, was Lorent tun muss, um zu gewinnen.
«Ich seh dich ganz klar im Finale. Das war sehr gefühlvoll.» Als Dieter Bohlen das vergangenen Samstag sagte, war klar: Der 19-jährige Lorent Berisha aus Dierikon hat eine echte Chance, die bekannte Fernsehshow «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) zu gewinnen. So sahen es auch die Zuschauer und belohnten Lorents Aufführung des Songs «Stay With Me» von Sam Smith mit einem Finalticket (zentralplus berichtete).
Eine Luzernerin, die bereits das Finale einer bekannten Fernsehsendung mit ihrem Gesangstalent gewinnen konnte, weiss, was auf Lorent im Finale diesen Samstag zukommt.
Fabienne Louves verfolgt Lorents Weg
Fabienne Louves gewann im Jahr 2007 überraschend die beliebte SRF-Sendung «Musicstar». Die Presse hatte vorher auf ihre Konkurrentin Sandra Wild gesetzt. Doch die energiegeladene, damals 21-Jährige aus Emmenbrücke begeisterte das Publikum und siegte. Heute lebt sie in Zürich und arbeitet unter anderem als Musicaldarstellerin.
«Lorent ist sehr gut, er hat eine schöne Stimme und grosses Potenzial.»
Fabienne Louves, ehemalige Gewinnerin der Sendung «Musicstar»
Lorents Erfolgsgeschichte bei DSDS ist nicht an ihr vorbeigegangen. «Lorent ist sehr gut, er hat eine schöne Stimme und grosses Potenzial», sagt sie auf Anfrage von zentralplus. Wie es sich anfühlt, auf einer grossen Fernsehbühne zu stehen, sei schwer in Worte zu fassen. «Man hat immer das Gefühl, man sei in einem Traum. Es ist unbeschreiblich.»
Dass Lorent erst 19 Jahre alt sei, könne sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein, erklärt sie. Wenn man jung sei, könne man noch geformt werden. Wenn man älter sei, habe man dafür mehr Erfahrung. Sie selbst sei bei «Musicstar» sehr jung gewesen, habe aber schon vorher in einer Girlgroup Bühnenerfahrung sammeln können.
Mit den Kameras spielen
Um am Samstag im Finale zu gewinnen, sei es enorm wichtig, die Nervosität in den Griff zu kriegen. Ausserdem rät die erfahrene Sängerin, mit den Kameras zu spielen. «Wenn er in die Kamera schauen darf, sollte er das unbedingt machen.»
«Sympathiepunkte sind neben dem Gesang besonders wichtig.»
Fabienne Louves
Wichtig sei auch, sich selbst zu bleiben und auf der Bühne Spass zu haben. Wenn Lorent das schafft, könne er die Gunst der Zuschauer gewinnen. «Sympathiepunkte sind neben dem Gesang besonders wichtig», erklärt Fabienne Louves. Sie selbst sei vor dem Finale keine Favoritin gewesen und habe trotzdem gewonnen. «Ich glaube, es lag an der Sympathie.»
Nach dem Finale wird alles anders
Gegen drei Konkurrenten muss sich Lorent im Finale behaupten: Monika Gajek (21), Sem Eisinger (29) und Kiyan Yousefbeik (25) werden mit Lorent um die Gunst des Publikums buhlen. Der Sieger erhält einen Plattenvertrag bei «Universal Music» und ein Preisgeld von 100'000 Euro. Nicht wenige ehemalige Sieger haben darauf eine ganze Karriere aufgebaut: Luca Hänni, Beatrice Egli und viele mehr.
«Wenn du in Deutschland bist, ist der Hype noch zehnmal grösser.»
Fabienne Louves
Wie es nach dem Sieg weitergeht, weiss «Musicstar»-Gewinnerin Fabienne Louves noch genau. «Wenn du gewinnst, kriegst du so einen Hype. Und wenn du in Deutschland bist, ist der Hype noch zehnmal grösser. Man muss dann verinnerlichen: Ich bin jetzt eine öffentliche Person.»
Die erste Zeit nach der Sendung sei sie nur mit Promo-Terminen beschäftigt gewesen, erzählt sie. «Ich war eher ein bisschen abgekapselt.» Glücklicherweise habe sie eine tolle Plattenfirma gehabt und ein gutes Management. Die Erfahrung falscher Freunde sei ihr erspart geblieben: «Logisch haben sich Freunde von der Schule gemeldet und gratuliert. Aber keine Schwätzer, die nur etwas von mir wollten.»
«Dank ‹Musicstar› stehe ich heute da, wo ich bin.»
Fabienne Louves
Zwischen 2007 und 2011 veröffentlichte Fabienne Louves zwei Alben und acht Singles. Anschliessend spielte sie verschiedene Haupt- und Nebenrollen in diversen Theaterstücken und Musicals.
Ab Herbst steht Fabienne Louves wieder als schweizerdeutsch-singende Nonne im Broadway-Musical «Sister Äct» in Zürich auf der Bühne. Die Begeisterung der Medien für die Luzernerin ist nach wie vor gross: Die «Whoopi Goldberg von Züri», schreibt der «Tagesanzeiger». «Queen of Emmenbrücke» nennt sie die «Luzerner Zeitung». Sie selbst ist froh, vor 16 Jahren bei der Fernsehshow mitgemacht zu haben: «Dank ‹Musicstar› stehe ich heute da, wo ich bin.»